Ruhe und Entspannung Die richtige Beleuchtung im Schlafzimmer
Das Schlafzimmer ist ein intimer Rückzugsort: Während man im Wohnzimmer, Flur, Esszimmer und in der Küche Gäste empfängt, haben zum Schlafzimmer nur wenige Zugang.
Das Licht im Schlafzimmer hat zum einen die Aufgabe, die Komposition und Architektur des Raums zu unterstützen. Zum anderen soll es die gewünschten Qualitäten der Einrichtung betonen. Die Leitidee bei der Lichtplanung von Schlafräumen ist, einen Ort der Entspannung und Behaglichkeit zu schaffen. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Allgemeinbeleuchtung im Schlafzimmer: Zurückhaltende Helligkeit
Die Allgemeinbeleuchtung eines Raumes wird als erstes geplant. Sie soll für gute Orientierung sorgen und dass Sie schnell den Weg von A nach B finden. Im Schlafzimmer bedeutet es, dass Sie sicher vom Bett zur Tür oder zum Kleiderschrank kommen.
Orientieren kann man sich schon bei niedrigen Beleuchtungsstärken: 50 bis 100 Lux (50 - 100 lm/m²) können ausreichend sein, ein bisschen weniger Helligkeit als wir im Wohnzimmer empfehlen (100 bis 150 Lux).
Lösen können Sie das auf unterschiedliche Weise: Deckenleuchten sind ein pragmatischer Klassiker, gerade bei Schlafzimmern mit einem mittigen Deckenanschluss. Auch wandorientiert platzierte Downlights können der Allgemeinbeleuchtung im Schlafzimmer dienen: Die Reflexion sorgt für das nötige Beleuchtungsniveau, gleichzeitig lässt die helle Wand den Raum größer wirken.
Die Leuchten sollten auf jeden Fall dimmbar sein. So können Sie die Helligkeit an Ihre Bedürfnisse anpassen: Gedämpftes Licht kurz vor dem Schlafengehen, helleres Licht beim Aufwachen und Ankleiden.
Das Licht gibt dem Raum Struktur
Licht lenkt Aufmerksamkeit. Durch die Verteilung der Helligkeit können Sie den Raum strukturieren. Das gilt im Schlafzimmer ebenso wie in anderen Wohnräumen.
Eine durchdachte Lichtplanung kann Bereiche wie den Kleiderschrank, den Nachttisch und eventuell eine Leseecke oder einen Spiegel optimal in Szene setzen, indem Sie die verschiedenen Nutzungen betonen. So heben Sie diese Funktionsbereiche hervor und schaffen gleichzeitig eine klare Struktur.
Lichtfarbe im Schlafzimmer : Warmweiß sorgt für Entspannung
Die Wahl der Lichtfarbe ist in jedem Raum wichtig. Gerade im Schlafzimmer kann die Farbtemperatur allerdings den Unterschied machen zwischen Ihrer Oase der Ruhe und dem Raum, in dem zufällig das Bett steht.
Warmes Licht mit seinen ausgeprägten Anteilen roten Lichts wirkt gemütlich und entspannend. Die aktivierende Wirkung von kälterem Licht ist im Schlafzimmer meist unerwünscht. Wir empfehlen daher die Lichtfarbe Warmweiß extra (Farbtemperatur 2700 K), die an eine Glühlampe oder das sanfte Licht bei Sonnenauf- und -untergang erinnert.
Noch gemütlicher wird es durch Leuchten mit Dim-to-warm-Funktionalität: Werden diese Leuchten, wird die Lichtfarbe zunehmend wärmer. Bei unseren prediger.base-Downlights verringert sich die Farbtemperatur bis 1800 K, was nahe dem Eindruck einer brennenden Kerze ist.
Nachttisch, Kleiderschrank & Co.: Akzentbeleuchtung im Schlafzimmer
Die Akzentbeleuchtung beschreibt begrenzt erhöhte Beleuchtungsstärken, die spezielle Sehaufgaben unterstützen. Durch das zusätzliche Licht geht die Beleuchtungsstärke in diesen Bereichen über die 100 Lux der Allgemeinbeleuchtung hinaus. Zwei fast schon klassische Sehaufgaben gibt es im Schlafzimmer: Das Ankleiden am Kleiderschrank sowie das Lesen, oft mithilfe einer Nachttischlampe.
Die Klassikerin der Lichtakzente: Die Nachttischleuchte
Nachttischleuchten gibt es in unterschiedlichsten Formen und mit verschiedenen Funktionen. Mal soll sie den Weg zum Bett weisen, mal dient sie als Leselicht, mal dient die Leuchte auf dem Nachttisch vor allem dekorativen Zwecken.
Für die Leseleuchte auf dem Nachttisch gelten ähnliche Auswahlkriterien wie für jedes Leselicht: Direkt strahlende Leuchten, deren Lichtkegel sich gezielt ausrichten lässt, sind am besten geeignet. Im Schlafzimmer, gerade in Doppelbetten, sollte zudem Streulicht vermieden werden. So kann der eine Partner noch lesen, ohne den anderen zu blenden.
Wenn die Orientierung im Vordergrund steht, ist auch indirektes oder diffuses Licht eine Alternative. Doch auch die direkt strahlende Tischleuchte kann diese Funktion übernehmen.
Es gibt jenseits der Tischleuchte viele weitere Gestaltungsmöglichkeiten: Wandleuchten, indirekt oder direkt strahlend, sind ebenso eine Option wie clever geplante Pendelleuchten. Der Vorteil: Man spart sich den Platz auf dem Nachttisch – oder gar den Nachttisch selbst, je nach Einrichtung. Diese Lösungen benötigen jedoch mehr Planung als die Tischleuchte, die lediglich eine Steckdose braucht.
Keine Überraschung bei der Garderobenwahl: Licht am Kleiderschrank
Für das Licht am Kleiderschrank gelten ähnliche Kriterien wie für eine Garderobe in einem separaten Ankleidezimmer: Achten Sie auf Farbwiedergabe, Lichtfarbe sowie Schattenfreiheit.
Die Farbwiedergabe erkennen Sie am CRI der Leuchtmittel. Die Abkürzung steht für „Color Rendering Index“ (deutsch: Farbwiedergabeindex). Der Wert gibt an, wie nah mit dieser Lichtquelle angestrahlte Farben dem Eindruck bei Tageslicht kommen. Sonnenlicht hat per Definition einen CRI von 100. Für den Kleiderschrank empfehlen wir einen Index von mindestens 90.
Die Farbwiedergabe ist je Lichtfarbe definiert: Auch bei gleichem CRI kann der Farbeindruck zwischen eher rötlichem Warmweiß und eher bläulichem Kaltweiß stark abweichen. Auch das sollten Sie berücksichtigen, damit Sie keine Überraschungen bei der Garderobenwahl erleben.
Anders als im Ankleidezimmer gibt es im Schlafzimmer normalerweise Fenster und damit Tageslicht – die künstliche Beleuchtung muss daher nicht alle Anforderungen an das Licht allein schultern.
Eine weitere wichtige Voraussetzung beim Licht am Kleiderschrank ist die Schattenfreiheit. Bei ungünstig platzierten Leuchten kann der Schrank selbst oder der Nutzer davor Schatten auf die Wäsche werfen. Die sicherste Methode, dies zu verhindern, sind Lichtleisten unter den Regalböden. Deckenstrahler sollten nicht zu weit vom Schrank entfernt platziert werden, ansonsten stehen Sie sich schnell selbst im Licht. Auch mehrere Lichtquellen können diese Gefahr minimieren.
Steuerung der Beleuchtung: Differenziert und von mehreren Stellen
Lichtsteuerung im Schlafzimmer bedeutet Komfort, vor allem auch Sicherheit: Lange Wege durch den Raum, erst recht im Dunkeln, wollen Sie tunlichst vermeiden. Stattdessen sollten Sie von mehreren Stellen im Raum – vom Bett aus ebenso wie an der Tür – das Licht ein- und ausschalten können.
Schalten ist die Pflicht, Differenzieren die Kür: Die Beleuchtung schalten zu können ist gut, einzelne Lichtquellen gezielt schalten und dimmen zu können ist besser. Gerade im Bestand kann es hier schwer bis unmöglich sein, entsprechende Leitungen zu verlegen und Schalter einbauen zu lassen. Hier punkten funkbasierte Smarthome-Systeme wie Casambi und WiZ. Letzteres kann ein bestehende WLAN nutzen und lässt sich mit smarten Leuchtmitteln leicht nachrüsten, in den CHRISTOPH-Leuchten ist ein entsprechendes Modul bereits integriert.