Die Zukunft des Wohnens: Beleuchtung im Smarthome

Die Technologie macht auch vor der Wohnung nicht halt: Sensoren und Prozessoren, Apps und Algorithmen verwandeln das Zuhause in ein Smarthome. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Licht.

Diese Illustration zeigt schematisch, wie die Geräte in einem WiZ-Netzwerk miteinander kommunizieren: Smartphone, Fernbedienung und Wandtaster schicken dabei via WLAN Signale an die Leuchten und umgekehrt. WiZ ist eine mögliche Lösung für eine funktionierende smarte Beleuchtung im Rahmen eines Smarthomes. (Illustration: Christoph Kügler)
Per Smartphone, Wandtaster oder Fernbedienung: Smarte Beleuchtung bietet viele komfortable Steuerungsmöglichkeiten. (Foto: Christoph Kügler)

Digitale Technik hält Einzug in die eigenen vier Wände: „Smarthome“ ist der neue Wohn-Trend. Das Versprechen: Sparen Sie Energie und gewinnen Sie Komfort. Smarthome ist das Sammelbecken für alles rund ums Thema Hausautomation, von der Heizung und Lüftung über Entertainment bis hin zur Sicherheit. Ein Aspekt ist die Beleuchtung. Und wie so oft führen mehrere Wege zum Ziel.

Die erste Frage sollte sein: Kann und will ich für meine Smarthome-Lösung eigene Kabel und Leitungen verlegen? Der größte Vorteil: Ausfallsicherheit. Kabelgebundene Systeme sind verlässlich und störungsresistent. Als herstellerübergreifende Standards haben Sie zudem die Wahl aus einem breiten Produktportfolio. Das Verlegen der Leitungen und das nötige Fachpersonal erhöhen allerdings die Kosten, Nachrüsten im Bestand ist schwierig.

Sensoren und Geräte werden verknüpft

Quasi der Gold-Standard der Gebäudeautomation ist KNX: ein System von Sensoren und Aktoren, mit dem alle Komponenten der Haus- und Gebäudesystemtechnik verknüpft werden. Das KNX-Steuerkabel wird zusammen mit der Stromversorgung verlegt. Die Intelligenz steckt in den Sensoren oder der optionalen Steuerzentrale, ein Fachinstallateur kann nahezu jede Funktion realisieren.

Smart gesteuert: Die Lightcases im Obergeschoss des Hamburger Showrooms setzen auf eine Lichtsteuerung per KNX-Bus und WiZ-App. (Foto: Prediger Lichtberater)

Mit einigen Funktionen moderner Leuchtmittel hat das System, das aus den frühen 2000ern stammt, allerdings Probleme. Die Lösung heißt „Digital Adressable Lighting Interface“, abgekürzt DALI. Die herstellerübergreifende Schnittstelle steuert elektronische Vorschaltgeräte über digitale Signale an. Dazu brauchen die Leuchten allerdings spezielle DALI-fähige Treiber. Per Gateway lässt sich eine solche Installation in ein KNX-System integrieren, ebenso ist eine DALI-Insellösung möglich.

App dafür: Das Smartphone wird zur Smarthome-Zentrale

Wenn es keine Option sein sollte, extra Kabel zu verlegen, verwandeln funkbasierte Systeme Ihr Smartphone oder Tablet in die Steuerzentrale Ihres Smarthomes.

Als Platzhirsch im Beleuchtungsbereich galt hier lange Casambi: Damit steuern Sie Ihre Leuchten via Bluetooth per App oder mittels spezieller Casambi-Taster und -Schalter. Auch wenn es dank des Hersteller-Brandings nicht immer sofort zu erkennen ist, setzen einige Firmen auf dieses System. Den größten Nachteil stellt die kurze Bluetooth-Reichweite dar. Diese jedoch können Sie etwa mit sogenannten Bridges verlängern.

Einen anderen Weg geht WiZ: In jedem Gerät ist ein Wifi-Modul eingebaut, das man in sein WLAN-Netzwerk integriert. So kann man seine Leuchten überall da kontrollieren, wo man Internetempfang hat.

In beiden Fällen erfolgt die Steuerung über eine App auf dem Smartphone oder Tablet, bei WiZ wahlweise auch über den Browser am Desktop-PC. Sie können Lampen und Leuchten individuell oder gruppiert steuern sowie vordefinierte Szenen aufrufen.

Ein Ensemble wie diese sechs c.Jet wall-Strahler sollte in jedem Fall gruppiert gesteuert werden. Mit der WiZ-Steuerung, die insämtlichen CHRISTOPH-Leuchten eingebaut ist, wird das zum Kinderspiel. (Foto: Christoph Kügler)

Die schlechte Nachricht: Casambi und WiZ sind nicht kompatibel. Im schlimmsten Fall brauchen Sie zwei Apps. Es gibt allerdings Hoffnung: Beide Systeme sind Teil des Standards Matter, der Ende 2022 definiert wurde. Matter wird von einigen als „Neustart für das Smarthome“ gefeiert, unter anderem Apple, Amazon, Google, Samsung und ZigBee sind an Bord. Die Geräte verschiedener Hersteller sollen so miteinander kommunizieren können – im Frühjahr 2023 allerdings steht dies dank einiger Startverschiebungen allerdings noch am Anfang.

WiZ zeigt sich aktuell deutlich kommunikativer, was die Zusammenarbeit mit anderen Apps angeht: Sie können Ihre Beleuchtung über Sprachassistenten wie Alexa steuern, WiZ in Dienste wie Samsung Smart Things oder Magenta SmartHome einbinden und Automatisierungs-Apps wie IFTTT nutzen. Bestimmte Automatisierungen wie Anpassung der Helligkeit und Lichtfarbe im Tagesverlauf (als circadianer Rhythmus) sind dabei in WiZ bereits eingebaut.

Die Auswahl an WiZ-Leuchten ist zwar klein, aber fein – und mit CHRISTOPH ist eine absolute Top-Marke vertreten: CHRISTOPH setzt durchgängig auf WiZ. Künftig dürfte die Auswahl an Marken, die die recht junge Technik nutzen, deutlich steigen. Und sollten Sie Leuchten mit Fassung und wechselbaren Leuchtmitteln im Einsatz haben, können Sie diese im Handumdrehen smart machen: WiZ-Leuchtmittel gibt es in verschiedenen Ausführungen mit E27-, E14- sowie GU10-Fassung, und WiZ-Steckdosen sind ideal für Geräte, die Sie lediglich ein- und ausschalten müssen – egal ob es die Leuchte, der Ventilator oder die Kaffeemaschine ist.