Welttag des Designs 2019: 10 bahnbrechende Leuchtendesigns
Am 27. April wird der Welttag des Designs gefeiert. Wir nehmen das zum Anlass, Ihnen nicht nur diesen Aktionstag etwas genauer vorzustellen, sondern verraten Ihnen auch, welche Leuchtendesigns unsere Prediger Lichtberater in den vergangenen Jahrzehnten am meisten beeindruckt haben. Und warum.
Am 27. April wird der Welttag des Designs gefeiert. Wir nehmen das zum Anlass, Ihnen nicht nur diesen Aktionstag etwas genauer vorzustellen, sondern verraten Ihnen auch, welche Leuchtendesigns unsere Prediger Lichtberater in den vergangenen Jahrzehnten am meisten beeindruckt haben. Und warum.
Obwohl das Design an sich eine atemberaubend interessante Entwicklung hinter sich hat und sich auch heute noch ständig neu erfindet, ist es in der Wahrnehmung vor allem eines geworden: eine Selbstverständlichkeit. Design ist einfach da. Und überall präsent. Spektakuläre Designs werden vielleicht noch in den Mittelpunkt gerückt und als Kunst gefeiert – nicht aber als Handwerk. Dabei ist Design noch immer eine Verbindung von Handwerk und Kunst. Und Funktionalität.
Welttag des Designs – die Anfänge
Um all das wieder mehr in den Focus zu rücken, wurde im Jahr 2006 der Welttag des Designs von AIGA, der Berufsvereinigung der Designer in den Vereinigten Staaten, für den 27. April ausgerufen. Komplett neu erfunden wurde der Aktionstag aber nicht. Denn bereits seit 1995 wird der 27. April von der International Council of Graphic Design Associations, dem Weltdachverband für Grafikdesign und visuelle Kommunikation, als Welt-Grafik-Tag begangen.
Das Datum kommt nicht von ungefähr, schließlich wurde der Verband am 27. April 1963 gegründet. Seit 2006 werden beide Aktionstage zusammen gefeiert. Zunächst übrigens nur in den Vereinigten Staaten. Aber der Welttag des Designs fand schnell großen Anklang, sodass er inzwischen seinem Namen alle Ehre macht und tatsächlich rund um den Globus begangen wird. Auch unsere Prediger Lichtberater lassen es sich deswegen heute nicht nehmen, Ihnen ihre liebsten Leuchtendesigns zu präsentieren.
Pendelleuchte 101 von Le Klint
Ein ebenso klassisches wie außergewöhnliches Design hat die legendäre Pendelleuchte 101des dänischen Herstellers Le Klint. Wobei auch die Entstehungsgeschichte höchst interessant ist. Denn im Jahr 1901 faltete der Architekt Peder Vilhelm Jensen-Klint einen einfachen Papierschirm für seine Ölleuchte. Das Papierfalten wurde bald schon das Hobby seiner ganzen Familie – und mündete darin, dass sein Sohn Tage 1943 die Leuchtenmanufaktur Le Klint gründete, die bis heute für ihre gefalteten Leuchtenschirme berühmt ist und die inzwischen sogar zum dänischen Hoflieferanten ernannt wurde.
Die Pendelleuchte 101 wurde im Jahr 1944 von Tages Bruder Kaare Klint entworfen. Das Besondere: er erfand zugleich die Falttechnik „über Kreuz“, die der Leuchte eine ganz besondere Dynamik verleiht. Bis heute gehört die 101 zu den beliebtesten Designs des dänischen Herstellers, der sie noch immer in liebevoller Handarbeit produziert. Nur dass man heutzutage die Wahl hat, ob man Papier oder robusteren Kunststoff als Material haben möchte.
Zwei Designklassiker von Oluce
Wenn es um Leuchtendesigns geht, haben die Italiener die Nase ganz weit vorn. Kaum ein anderes Land hat derart viele Klassiker und Ikonen hervorgebracht. Einer der ältesten Hersteller ist die 1945 gegründete Firma Oluce, die gleich zwei Designs im Sortiment hat, bei denen unsere Prediger Lichtberater ins Schwärmen geraten. Den Anfang macht hier die Coupé, die 1967 von Joe Colombo entworfen wurde. Eigentlich ist die Leuchte eine Weiterentwicklung der Spider: Füße und Schäfte sind hier identisch und ermöglichen es, dass der Leuchtenschirm in der Höhe verstellt und zudem auch noch geschwenkt werden kann. Das Neue – und damit auch das Besondere – ist eben jener halbzylindrische Leuchtenschirm, der stark von der klassischen Form abweicht, der Leuchte damit einen (bis heute) höchst modernen Touch verleiht und dabei alle Vorteile eines normalen Schirms mit sich bringt. Allem voran das komplett blendfreie Licht.
Nicht minder innovativ ist die Tischleuchte Atollo, die der Designer Vico Magistretti 1977 für Oluce entwarf. Magistretti wollte mit seinen Designs seit jeher dem „Wesen des Objekts“ auf den Grund gehen und gewöhnliche Alltagsgegenstände aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel betrachten. Bei der Atollo ist ihm das voll und ganz gelungen. Indem er aus drei geometrischen Körpern (Zylinder, Kegel und Halbkugel) die traditionelle Form einer Tischleuchte nachbaut, hebt er eben diese auf das nächste Level. Ende der 1970er-Jahre war das derart spektakulär, dass Magistretti für sein Design unter anderem mit dem Compasso d’Oro ausgezeichnet wurde. Wobei die Atollo auch heute noch zu den absoluten Designlieblingen weltweit gehört.
Designvielfalt bei Artemide
Bevor Vico Magistretti mit seiner Atollo bei Oluce für Furore sorgte, machte er bereits im Jahr 1966 bei Artemide auf sich aufmerksam. Und zwar nicht zu knapp. Denn die Stehleuchte Chimera kommt komplett ohne zusätzliche Stütz- und Rahmenmontierungen aus. Die Leuchte besteht lediglich aus einem fast unsichtbaren Fuß, auf dem der gewellte Kunststoff steht. Nach dem gleichen Prinzip ist auch die Tischleuchte Mezzachimera gefertigt. Das gab es damals so noch nicht. Und auch heute noch ist dieses Lichtobjekt ein absoluter Hingucker. Innovative Entwürfe waren Magistretti aber in der Tat noch nie fremd. Bestes Beispiel ist da etwa die ein Jahr zuvor entworfene Tischleuchte Dalú. Die Besonderheit: sie besteht aus einem einzigen Kunststoffstück. Damit übertrug er die Konstruktionsprinzipien des damals bahnbrechenden Panton Stuhls, der als erster seiner Art aus nur einem Stück Kunststoff gefertigt wurde, auf eine Leuchte.
Ein weiterer Designliebling unserer Prediger Lichtberater ist ganz eindeutig die Tizio von Richard Sapper. Tizio bedeutet auf Italienisch „Kumpel“ – und genau das ist die Arbeitsleuchte auch, denn dank des neigbaren Leuchtenkopfes und den verstellbaren Armen, die mit Gegengewichten arbeiten, konnte man erstmals das Licht immer genau da hinwenden, wo man es gerade benötigte. Ein Prinzip, das Michele De Lucchi ein paar Jahre später mit seiner legendären Tolomeo auf die nächste Ebene heben sollte. Aber zurück zur Tizio, die noch eine weitere Besonderheit hat. Nämlich dass durch die Arme Nierderspannungs-Strom geleitet wird, der die Ikone zum Leuchten bringt. Das Hightech-Design schlug ein wie eine Bombe. Jeder Designliebhaber wollte eine Tizio haben, die inzwischen nicht nur in zahlreichen Museen steht, sondern nach wie vor ein absoluter Verkaufsschlager ist.
Innovationen aus dem Hause Flos
Neben Artemide gehört ganz eindeutig Flos zu den großen Traditionsherstellern, wenn es um unsterbliche Designs geht. Bestes Beispiel ist da etwa die Stehleuchte Arco, die 1962 von Achille Castiglioni entworfen wurde. Seine Idee: eine Stehleuchte, die die Deckenleuchte über dem Esstisch ersetzen sollte. Für noch mehr Flexibilität lässt sich die weit ausladende Leuchte bis zu dreimal ausziehen. Damit sie nicht umkippt, ist der Korpus fest in einem 66 Kilogramm schweren Block aus Carraramamor verankert. Der besondere Clou hierbei: dank eines Lochs lässt sich die Leuchte trotz ihres Gewichts mithilfe eines Besenstiels problemlos transportieren.
Mamor kommt übrigens auch bei einer anderen Leuchte von Achille Castiglioni zum Einsatz: der Snoopy. Die Tischleuchte aus dem Jahr 1967 trägt ihren Namen nicht ohne Grund, denn der Leuchtenschirm ist der Nase der beliebten Peanuts-Figur nachempfunden. Das zeugt von einer Menge Witz, die bestens zu Castiglioni passt. Schließlich plädierte der Designer vehement dafür, dass man sich selbst bitteschön nicht immer so ernst nehmen solle. Zugleich besticht sein Entwurf aber auch durch eine große Ausgewogenheit sowie Funktionalität. Deswegen gehört die Snoopy ganz eindeutig zu unseren Lieblingen.
Designhighlights von Luceplan und Kundalini
Im krassen Kontrast zu der verspielten Snoopy von Flos steht die Leuchte Lola aus dem Hause Luceplan, die 1987 von Alberto Meda und Paolo Rizzato entworfen wurde. Wie auch bei der Tizio von Sapper wurde hier die zukunftsweisende Technologie gepaart mit einem ebenso minimalistischen wie futuristischem Design in den Vordergrund gerückt. Die Stehleuchten-Version hat so etwa einen höhenverstellbaren Schaft, der von einem Dreifuß aus Polyurethan getragen wird. Oder mit anderen Worten: die Leuchte federt Stöße ab, um das empfindliche Leuchtmittel zu schützen, das sich in dem Diffusor aus mikroperforiertem Metall verbirgt, der wiederum für die einmalig schöne Lichtwirkung verantwortlich ist. Bei dieser Leuchte bedingen sich alle Elemente gegenseitig und schaffen so ein faszinierendes Ganzes.
Selbiges kann man übrigens auch von der Leuchtenserie E.T.A. sagen, die Guglielmo Berchicci 1996 für den italienischen Hersteller Kundalini kreierte – wenn auch aus ganz anderen Gründen. Hier stehen nicht die Technologien im Vordergrund, sondern die Form und das Material. Gefertigt aus Fiberglas, sind die E.T.A. Leuchten besonders leicht und langlebig. Das Material passt somit perfekt zum Leuchtennamen, denn E.T.A. ist die Abkürzung für „Extra-Terrestrial Angel“ – einem außerirdischen Engel. Hinzu kommt dann noch die höchst organische Form der Leuchtenserie, die nicht nur die Komplexität der Natur, sondern auch deren Spiritualität wiedergeben soll. All diese Komponenten machen die E.T.A. zu einem höchst faszinierenden Designobjekt.
Leuchtenikonen bei Prediger Lichtberater
Alle hier zum Welttag des Designs vorgestellten Leuchten finden Sie natürlich auch in unserem Online-Shop – ebenso wie zahlreiche weitere Designikonen. Lassen Sie sich von unserem Sortiment inspirieren! Und falls Sie sich die Klassiker lieber aus der Nähe anschauen möchten, dann besuchen Sie uns doch einfach in einem unserer Showrooms in Hamburg, Düsseldorf, Berlin oder Frankfurt am Main. Unsere Lichtberater freuen sich auf Sie!