Ein Garten bei Nacht: Indirekt ausgerichtete Bodenstrahler sorgen für Lichtakzente in der Vegetation, eine diffus-allgemein strahlende Tischleuchte sorgt auf der Terrasse für Helligkeit. (Foto: Prediger Lichtberater)
Ratgeber Gartenbeleuchtung

Das richtige Licht für Ihren Garten

Eine gut geplante Außenbeleuchtung sorgt für Sicherheit und Orientierung. Gleichzeitig gibt sie dem Gelände Tiefe und Struktur. Allerdings ist ein sparsamer und sensibler Umgang mit Licht gefragt. Erfahren Sie hier, wie ein gutes Lichtkonzept die Anforderungen an die Sicherheit, an die Ästhetik und an die Umweltverträglichkeit vereint.

Der Weg zum richtigen Licht beginnt bei uns
Ein Termin zur Lichtberatung ist der erste Schritt auf der Reise zu bester Beleuchtung.

Licht im Garten

Vom Frühling bis zum Winter: Der Garten gehört zum Lebensraum des Hauses dazu, und das zu jeder Jahreszeit. Den Anblick des eigenen Gartens – ob Blütenmeer oder idyllische Schneelandschaft – können Sie auch nach Sonnenuntergang genießen. Dabei ist ein durchdachtes Lichtkonzept, das Innen und Außen miteinander verbindet, unverzichtbar.

Die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  • Weniger ist mehr: Nutzen Sie gezielte Lichtakzente statt flächiger Beleuchtung.
  • Beachten Sie die Funktion des Lichts (z.B. Sicherheit, Orientierung, Dekoration) und vermeiden Sie Blendung.
  • Achten Sie auf die Schutzart und greifen Sie zu Leuchten mit mindestens IP 44, je nach Einsatzort auch besser.
  • Planen Sie die Stromversorgung Ihrer Beleuchtung rechtzeitig und sorgfältig.
  • Der Umwelt zuliebe: Nehmen Sie warmweißes Licht und schalten Sie durch Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren und Dämmerungssensoren das Licht aus, wenn es nicht benötigt wird.
Ein gepflasterter Weg schlängelt sich durch einen üppig bewachsenen Garten, Spießstrahler in der Vegetation setzen dramatische Lichtakzente. (Foto: Prediger Lichtberater)
Sorgsam gesetzte Lichtakzente schaffen Orientierungspunkte, ohne zu blenden. (Foto: Prediger Lichtberater)

Außenbeleuchtung: Weniger ist mehr

Die Devise „viel hilft viel“ passt gerade beim Thema Licht nur in Ausnahmefällen. Ein gutes Lichtkonzept wirkt durch das Wechselspiel von hell und dunkel. Das gilt in Innenräumen genauso wie im Außenbereich.

Der Wahrnehmung genügen bereits wenige Punkte zur Orientierung. Verzichten Sie deshalb darauf, den Garten flächig auszuleuchten, und setzen Sie lieber einzelne Lichtpunkte oder schaffen Sie kleine Lichtinseln. Besonders markante Punkte im Garten wie größere Büsche, Bäume oder Sträucher lassen sich gut mit Licht in Szene setzen. So können Sie Sichtachsen betonen und dem Außenbereich mehr Tiefe verleihen.

Vegetation

Beleuchtung macht Bäume und Sträucher auch nachts erlebbar. Ein durchdachtes Lichtkonzept leistet jedoch noch mehr: Es setzt Pflanzen gezielt in Szene und erweitert den Wohnraum optisch nach außen. Für besonders dramatische Effekte sorgen mobile Strahler, die die Pflanzen von unten anstrahlen.

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Wegebeleuchtung

Mal schnurgerade, mal kurvenreich: Gartenwege sind sehr verschieden angelegt, vom repräsentativen Zugang zum Haus bis zum romantisch-verschlungenen Pfad durch den Ziergarten. Mit der passenden Beleuchtung wird die Funktion des Wegs auch im Dunkeln deutlich.

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Gartenteich und Pool

Wasserflächen haben eine fast schon magische Anziehungskraft. Richtig beleuchtet verbreiten sie diese Faszination auch nach Sonnenuntergang: Spielen Sie mit Reflexionen auf dem Wasser oder verleihen Sie ihm Tiefe mit Unterwasserleuchten.

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Zwischen Funktionalität und Ästhetik: Beleuchtung im Garten

Die Beleuchtung erweitert den Wohnraum nach außen: Erst durch Licht wird der Außenbereich im Dunkeln überhaupt erlebbar. Unbeleuchtet wirkt der Garten schlimmstenfalls wie eine schwarze Wand, der Blick von Innen durch die Fensterscheiben wird von Reflexionen dominiert. Schon relativ geringe Beleuchtungsstärken (ca. 50 Lux) allerdings sind ausreichend, um das zu ändern und dafür zu sorgen, dass der Außenbereich vom Wohnraum aus wahrnehmbar bleibt.

Funktionale Beleuchtung als Sicherheitsfaktor

Neben der ästhetischen Wirkung ist Licht gleichzeitig ein Sicherheitsfaktor: Das Licht dient der Orientierung, Stolperfallen, Absätze und ähnliches werden sichtbar. Das gilt ganz besonders für die Wegebeleuchtung und für das Licht am Gartenteich oder Pool. Hier sollten keine großen Abschnitte im Dunkeln liegen: Sie sollten sehen, wohin Sie gehen bzw. wo Sie nicht hintreten sollten.

Zu sicherer Beleuchtung gehört auch, dass die Leuchten nicht blenden dürfen. Erreichen lässt sich das bei der Gartenbeleuchtung auf mehrere Arten. Zum einen können Sie zu abgeblendeten Leuchten greifen, sprich: Leuchten, bei denen Sie die Lichtquelle selbst gar nicht direkt sehen. Ein Beispiel: Pollerleuchten (etwa kniehoch) oder Sockelleuchten (etwa knöchelhoch), die ihr Licht nur nach unten abgeben – Sie sehen jederzeit, wohin Sie laufen, da das Licht auf den Boden strahlt und nicht in Ihr Gesicht.

Zum anderen können Sie Blendung durch eine entsprechende Ausrichtung vermeiden: Strahler richten Sie von Ihnen weg beziehungsweise zur Seite aus, sodass Ihnen das Licht nicht direkt in die Augen scheint. Bedenken Sie dabei nicht nur den Blick von Innen nach Außen, sondern auch die Perspektiven, die Sie draußen einnehmen.

Ein von Pollerleuchten beleuchteter Weg durch einen Garten. (Foto: Prediger Lichtberater)
Gutes Licht sorgt für Sicherheit: Gerade bei Gartenwegen ist eine gleichmäßige Ausleuchtung wichtig. (Foto: Prediger Lichtberater)

Wenn möglich vermeiden: Lichtverschmutzung

Licht ist der Taktgeber des Lebens auf der Erde. Mit der künstlichen Beleuchtung hat der Mensch sich vom natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus unabhängig(er) gemacht und macht manchmal wortwörtlich die Nacht zum Tag. Pflanzen und Tiere bringt das allerdings aus dem Takt. Insbesondere nachaktive Tiere und Insekten reagieren empfindlich auf zu viel Licht. Gleichzeitig bildet sich gerade um Städte eine regelrechte Lichtglocke, die beispielsweise das Sternenlicht vollkommen überstrahlt. Diese ständige Abwesenheit von Dunkelheit wird „Lichtverschmutzung“ genannt.

Neben der Helligkeit hat auch die Lichtfarbe einen großen Einfluss auf die Umwelt: Viele Tiere reagieren auf warmweißes Licht mit einer Farbtemperatur von bis zu 3000 K viel weniger empfindlich als auf neutralweiße oder tageslichtweiße Lichtfarbe. Und auch der Mensch wir durch zu viel und zu kaltes Licht im Schlafrhythmus gestört.

Ein Lichtkonzept hilft, Lichtverschmutzung zu reduzieren und unerwünschte Auswirkungen von Licht zu vermeiden. Dazu gehören eventuell auch technische Mittel wie Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren oder Dämmerungssensoren, die das Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird.

Licht für die Einfahrt

Im Zufahrtsbereich eines Grundstücks können besondere Architekturelemente hervorgehoben und akzentuiert werden. Im Zusammenspiel mit der Beleuchtung der Fassade, eines Eingangs oder der Bepflanzung entsteht ein Lichtkonzept, das gut aufeinander abgestimmt sein sollte.

Zur Lichtszene Einfahrt

Carport und Garage

Nebengebäude wie Carport und Garage benötigen funktionales Licht. Immer eine Mindestanforderung an die Beleuchtung von Carport und Garage: eine ausreichende Helligkeit, um sich gut zu orientieren.

Zur Lichtszene Carport und Garage

Gutes Licht für Haustür und Eingang

Die Haustür ist immer auch die Visitenkarte des Hauses. Deshalb muss die Eingangsbeleuchtung neben den funktionalen Anforderungen auch den gestalterischen Ansprüchen genügen. Das Licht gibt Orientierung und heißt die Besucher zugleich willkommen.

Zur Lichtszene Haustür und Eingang

Geeignete Leuchten wählen: Die Schutzart

Die Schutzart ist eines der ersten Kriterien, anhand dessen Sie Ihre Außenleuchten auswählen sollten. Grob gesagt bestimmt die Schutzart, wie gut elektrische Geräte gegen Einflüsse von außen abgeschirmt sind. Angegeben wird dies mit den Buchstaben IP (für „International Protection“) und einem Zahlencode aus zwei Ziffern: Die erste Ziffer gibt den Schutz gegen Eindringen von Fremdkörpern an, die zweite Ziffer den Schutz gegen Feuchtigkeit. Generell gilt: Je höher die Zahl, desto besser.

IP 44 ist faktisch das Minimum für den Außenbereich: Diese Geräte sind gegen Eindringen von Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mehr als einem Millimeter geschützt sowie gegen Spritzwasser, worunter auch Regen fällt. Leuchten mit einer niedrigeren Schutzart sollten Sie nur in extrem gut begründeten Ausnahmefällen im Außenbereich nutzen!

Bei Leuchten, die der Witterung mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt sind – etwa in Beeten oder auf Wegen – ist IP 44 oft zu wenig. Sie sollten IP 65 aufweisen, womit sie als staubdicht sowie vor Strahlwasser geschützt sind. Diese Leuchten überstehen damit auch Starkregen.

Leuchten, die eventuell bei starkem Niederschlag unter Wasser stehen, müssen gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt sein (d.h. IP 67). Das betrifft beispielsweise Bodeneinbauleuchten. Noch besseren Schutz brauchen Unterwasserleuchten, etwa im Pool oder am Gartenteich: Hier ist IP68 Pflicht, was „Schutz gegen andauerndes Untertauchen“ bedeutet.

Stromversorgung und Steuerung

Licht braucht Strom, das gilt im Innenbereich wie im Außenbereich. Oft bedeutet dies: Sie müssen Stromkabel verlegen lassen oder mindestens für eine Steckdose in der Nähe sorgen. Unser Tipp: Planen Sie frühzeitig. Dies erspart Ihnen Kosten und Mühen bei einer Nachrüstung.

Erdkabel sollten in Leerrohren und mindestens in 60 cm Tiefe verlegt werden. Das schützt vor Frost und unbedachten Spatenstichen bei der Gartenarbeit. Für zusätzliche Flexibilität sorgen Anschlusssäulen mit Steckdosen. Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle, sondern lassen Sie diese Arbeit von Fachleuten erledigen!

Wenn Sie keine Stromkabel verlegen können oder wollen, gibt es für einige Anwendungen auch Leuchten mit Akku oder Solarmodul.

Beleuchtung für Balkon, Loggia und Terrasse

Nicht nur im Sommer sind ein Balkon, eine Terrasse oder eine Loggia Gold wert: In der eigenen Wohnung bleiben und doch draußen zu sein sorgt für sehr viel Lebensqualität. Erst recht mit gutem Licht. Wir verraten Ihnen, wie Sie das erreichen können.

Lassen Sie sich von unserer Arbeit inspirieren
Die p.089 LED-Tischleuchte beleuchtet einen kleinen Tisch im Außenbereich, auf dem eine Flasche Wein und zwei halbvolle Gläser stehen. Das Solarmodul lädt den Akku der Laterne bei Sonneneinstrahlung auf. (Foto: Prediger Lichtberater)
Flexibles Licht mit prediger.base
Ein Zuweg führt durch einen Vorgarten zur Haustür. Bodeneinbauleuchten setzen Lichtakzente, ein Baum auf der linken Seite des Bildes wird indirekt beleuchtet. (Foto: Prediger Lichtberater)
Ein perfekt inszenierter Außenbereich
Der Zuweg zu einem Einfamilienhaus durch den Vorgarten: Wandleuchten beleuchten die Fassade, Sockelleuchten werfen Licht auf den Weg. (Foto: Prediger Lichtberater)
Einfamilienhaus in Hamburg
Ein stimmungsvoll beleuchtetes Haus bei Nacht: Die von Downlights beleuchtete Fassade spiegelt sich im benachbarten Gartenteich. (Foto: Prediger Lichtberater)
Dreidimensionales Lichterlebnis
Ein Garten bei Nacht: Indirekt ausgerichtete Bodenstrahler sorgen für Lichtakzente in der Vegetation, eine diffus-allgemein strahlende Tischleuchte sorgt auf der Terrasse für Helligkeit. (Foto: Prediger Lichtberater)
Indirekte Beleuchtung im Garten
Perspektivische Ansicht eines zweistökcigen Wohnhauses bei Nacht: Die Fassade wird beleuchtet von einer dekorativen Laterne, die über der Eingangstür an der Wand hängt. Wandleuchten beleuchten die Wände Richtung Garten. (Foto: Prediger Lichtberater)
Licht für Haus und Garten