Eine Outdoorstandleuchte steht zwischen zwei Outdoor-Sesseln und inszeniert den Bereich als Ruhezone. (Foto: Prediger Lichtberater)

Sicherheit und Schutz-Kennzeichnung

Leuchten sind elektrische Geräte. Ein sicherer Umgang und eine gute Verarbeitung stromführender Teile sind deshalb wichtig und schützen die Gesundheit. Einige wichtige Regelungen und Kennzeichnungen stellen wir in diesem Ratgeber vor.

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Schutzart

Die Schutzart ist eine Klassifizierung, die angibt, wie gut elektrische Geräte gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Feuchtigkeit geschützt sind. Gekennzeichnet wird die Schutzart durch die Buchstaben IP, gefolgt von zwei Kennziffern, z.B. IP 20 oder IP 54.

Die erste Ziffer gibt den Schutzgrad gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern und gegen Berührung an. Diese Ziffer nimmt einen Wert von 0 bis 6 an. 0 bedeutet „keinen Schutz“, 6 kennzeichnet den höchsten Schutz gegen Staub („staubdicht“).

Die zweite Ziffer gibt den Schutzgrad gegen das Eindringen von Wasser an. Diese Ziffer kann Werte von 0 bis 9 annehmen. Auch hier bedeutet 0 keinen Schutz, 9 bedeutet den höchsten Schutz gegen Wasser unter hohem Druck und aus verschiedenen Richtungen.

Wichtig ist die Schutzart in allen Räumen und Bereichen, wo Ihre Leuchten mit Feuchtigkeit oder Fremdkörpern in Berührung kommen können. Im Haus wären das klassischerweise das Badezimmer und eventuell einige Bereiche in der Küche. Im Außenbereich sind Leuchten generell Wind und Wetter ausgesetzt, die Schutzart ist also ein wichtiges Kriterium für Leuchten im Garten, auf dem Balkon oder an der Fassade.

Offiziell steht die Buchstabenfolge IP als international gültige Kennzeichnung für „International Protection“. Gelegentlich wird die Abkürzung auch als „Ingress Protection“ übersetzt (von Englischen „ingress“: „Eintritt, Eindringen“).

Die Bedeutung der Ziffern des IP-Codes

erste KennzifferSchutz gegen Eindringen von Fremdkörpernzweite Kennziffer
Schutz gegen Feuchtigkeit
0kein Schutz0

kein Schutz

1Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 50 mm1Schutz gegen senkrecht tropfendes Wasser
2Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 12,5 mm2Schutz gegen tropfendes Wasser mit 15° Neigung
3Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > als 2,5 mm3Schutz gegen Sprühwasser schräg bis 60°
4Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > als 1 mm4Schutz gegen Spritzwasser
5staubgeschützt5Schutz gegen Strahlwasser
6staubdicht6Schutz gegen starkes Strahlwasser
7Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
8Schutz gegen andauerndes Untertauchen
9Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung


Ein Tisch und vier Stühle stehen auf einer Terrasse, die Wand dahinter wird von zwei Wandleuchten beleuchtet. (Foto: Prediger Lichtberater)
Licht an der Fassade: Wandleuchten im Außenbereich sollten Schutzart IP44 oder besser aufweisen. (Foto: Prediger Lichtberater)

Gängige IP-Schutzarten bei Leuchten

  • IP20: Ein Gerät mit dieser Schutzart ist gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern größer als 12,5 mm geschützt (z.B. Finger), aber es bietet keinen Schutz gegen Wasser. Die meisten Innenleuchten sind nach dieser Schutzart gefertigt. Geeignet sind diese Leuchten für trockene Räumen, wo kein direkter Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit erwartet wird.
  • IP44: Diese Schutzart bedeutet, dass das Gerät gegen feste Fremdkörper größer als 1 mm geschützt ist (z.B. ein Draht) sowie gegen Spritzwasser aus allen Richtungen. Diese Schutzart ist häufig bei Außenleuchten oder Badezimmerleuchten zu finden, wo die Leuchte gelegentlich mit Spritzwasser in Berührung kommen könnte, aber nicht vollständig unter Wasser gesetzt wird.
  • IP65: Ein Gerät mit dieser Schutzart ist staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel. Bei der Beleuchtung im Außenbereich, wo Staub und Strahlwasser (z.B. durch starken Regen oder Reinigung) eine Rolle spielen und der Schutz durch eine Überdachung oder Fassade fehlt, begegnet man dieser Schutzart häufiger.
  • IP67: Diese Schutzart bietet vollständigen Schutz gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen in Wasser. Leuchten mit dieser Schutzart sind geeignet für Bereiche, in denen sie gelegentlich unter Wasser gesetzt werden könnten, z.B. Bodenleuchten, über denen sich Pfützen bilden können.
  • IP68: Geräte mit dieser Schutzart sind staubdicht und geschützt gegen dauerhaftes Untertauchen in Wasser. Unterwasserleuchten wie Pool- und Teichleuchten benötigen diese Schutzart.

Schutzklassen

Als Schutzklassen bezeichnet man in der Elektrotechnik verschiedene Maßnahmen zum Schutz vor elektrischen Schlägen. Es gibt drei zugelassene Schutzklassen, die mit römischen Ziffern nummeriert sind: Schutzklasse I, Schutzklasse II und Schutzklasse III.

Eine vierte Schutzklasse – Schutzklasse 0 – beschreibt Geräte, die außer durch eine Basisisolierung keinerlei Schutz vor elektrischem Schlag aufweisen. Allerdings sind solche Geräte in Deutschland nicht zugelassen, daher erfolgt auch keine Kennzeichnung.

Schutzklasse I (Symbol)


Schutzklasse I: Schutzerdung

Geräte der Schutzklasse I haben eine Schutzerdung. Das bedeutet, dass sie zusätzlich zu den normalen Isolationsmaßnahmen eine Verbindung zum Erdungssystem des Stromnetzes besitzen. Sollte es zu einem Fehler kommen, bei dem Strom auf Teile des Geräts übergeht, die normalerweise nicht unter Spannung stehen, wird dieser Strom zur Erde abgeleitet

Schutzklasse II (Symbol)


Schutzklasse II: Schutzisolierung

Geräte der Schutzklasse II sind mit einer doppelten oder verstärkten Isolierung ausgestattet, ohne dass eine Erdung erforderlich ist. Diese zusätzliche Isolationsschicht schützt die Benutzer vor elektrischen Schlägen, selbst wenn eine Isolationsschicht versagen sollte.

Schutzklasse III (Symbol)


Schutzklasse III: Schutzspannung

Geräte der Schutzklasse III sind für den Betrieb mit Schutzkleinspannung ausgelegt: Sie werden mit einer Spannung von maximal 50 Volt Wechselspannung betrieben. Unterhalb dieser Grenze gilt ein elektrischer Schlag für den Menschen als ungefährlich.

Licht im Badezimmer: Strom und Feuchtigkeit bilden eine potentiell gefährliche Mischung. Wo Sie welche Leuchten installiert dürfen, hängt von deren Schutzart und Schutzklasse ab. (Foto: Prediger Lichtberater)

Unsere Showrooms

Sie sind sich nicht sicher, ob die Leuchten Ihrer Wahl für Ihre Zwecke geeignet sind? Oder möchten Sie einen Experten konsultieren zum Thema Lichtkonzept? Dann besuchen Sie uns in einem unserer Showrooms: Unsere Lichtberaterinnen und Lichtberater stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Der Showroom Hamburg von Prediger Lichtberater in der Außenansicht. (Foto: Jonathan Palanco)
Showroom Hamburg
Der Showroom Berlin von Prediger Lichtberater in der Abenddämmerung. (Foto: Jonathan Palanco)
Showroom Berlin
Showroom Düsseldorf
Showroom Düsseldorf
Showroom Frankfurt
Showroom Frankfurt
Die Außenansicht des Showrooms Köln von Prediger Lichtberater. (Foto: Jonathan Palanco)
Showroom Köln
Der Showroom München von Prediger Lichtberater bei Nacht in der Außenansicht. (Foto: Jonathan Palanco)
Showroom München