Lichtinstallation am neuen Domplatz in Hamburg

Permanente Lichtinstallation am Hamburger Domplatz

39 von innen leuchtende weiße Kunststoffbänke markieren auf dem neu gestalteten Domplatz die Säulen des ehemaligen Hamburger Mariendoms.

 

Nach langjährigen Diskussionen ist

Permanente Lichtinstallation am Hamburger Domplatz

39 von innen leuchtende weiße Kunststoffbänke markieren auf dem neu gestalteten Domplatz die Säulen des ehemaligen Hamburger Mariendoms.

 

Nach langjährigen Diskussionen ist am 6. Mai 2009 gegenüber von Prediger in Hamburgs Zentrum der neu gestaltete Domplatz eröffnet worden. Die kleine Grünanlage bietet eine willkommene Abwechslung zum hektischen Treiben der Innenstadt. Sie soll nicht nur zum Ausruhen und Verweilen einladen, sondern auch daran erinnern, an was für einem geschichtsträchtigen Ort man sich befindet. Zwar wurden trotz intensiven archäologischen Grabungen keine Spuren der Hammaburg, der Keimzelle und Namensgeberin der Stadt Hamburg, gefunden. Aber hier, im geografischen Mittelpunkt der Stadt, hat über 800 Jahre lang der mächtige Mariendom gestanden. Nach dessen Abriss stand an dieser Stelle das Johanneum und später die Staatsbibliothek. Nachdem diese im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, entstand ein freier Platz ohne Funktion, der schließlich als Parkplatz genutzt wurde.

Ringen um den Domplatz

In den vergangenen Jahren hat das stetige Wachsen der HafenCity den Domplatz zunehmend zum Bindeglied zwischen der Innenstadt und dem neuen Stadtviertel an der Elbe gemacht.

Beleuchteter Domplatz mit St. Petri Kirche

Weil sich Hamburg den Luxus einer ungenutzten freien Fläche in bester Innenstadtlage nicht länger leisten wollte, wurde eine Neugestaltung des Domplatzes in die Wege geleitet. Sie mündete aber in einem Debakel, nachdem man sich für einen Entwurf entschieden hatte, der einen gewaltigen gläsernen Kristallkasten vorsah. Durch heftige öffentliche Kritik sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, den Entwurf fallen zu lassen. Auf eine Alternative konnte man sich allerdings auch nicht einigen, so dass am Ende ein Landschaftsarchitekt damit beauftragt wurde, den Platz in eine Art Garten umzugestalten, bis abschließend über die Zukunft des Domplatzes entschieden würde.

Lebenserwartung: 20 Jahre

Stählerne Wälle deuten den Verlauf der ehemaligen Domburg an, während weiße Kunststoffquader auf jene Stellen verweisen, an denen einst Säulen den historischen Mariendom trugen. Anordnung und Form der Quader lassen zunächst offen, welchem Zweck sie eigentlich dienen sollen. Sie können Symbole des vergangenen Doms oder gewöhnliche Bänke sein.

An regenfreien Tagen finden sie unterschiedliche Verwendungen als Sitzgelegenheiten, Fotokulissen oder auch als Kinderspielplatz und zeigen so, dass sie keine Ausstellungsstücke eines Museums sind, sondern mit den Passanten kommunizieren und sie auffordern, sich mit dem Ort auseinanderzusetzen. Am Abend beginnen sie von innen zu leuchten. In der nächtlichen Innenstadt wird der Ort so zu einem Orientierungspunkt, der ohne übliche Straßenbeleuchtung auskommt. Laut Hersteller haben die verwendeten Leuchtstofflampen eine Lebensdauer von über 20 Jahren. Das sollte auf jeden Fall ausreichen, um den Domplatz bis zu einer endgültigen Bebauung zu erhellen.

Hamburger Domplatz mit beleuchteten Bodenquadern