„licht_kunst_park 2.14“ taucht Hamburgs City Nord in Farbe

Hamburg strahlt. Schon wieder. Nachdem erst vor kurzem die Veranstaltung „Blue Port“ abends tausende Menschen in den blau erleuchteten Hamburger Hafen lockte, wird vom 28. bis 31. August die City Nord in ganz anderes Licht getaucht. Vier Tage lang läuft „licht_kunst_park 2.14“, ein Lichtfest, das nach 2012 in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet.

Hamburg strahlt. Schon wieder. Nachdem erst vor kurzem die Veranstaltung „Blue Port“ abends tausende Menschen in den blau erleuchteten Hamburger Hafen lockte, wird vom 28. bis 31. August die City Nord in ganz anderes Licht getaucht. Vier Tage lang läuft „licht_kunst_park 2.14“, ein Lichtfest, das nach 2012 in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet.

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Nach 2012 findet vom 28. bis 31. August zum zweiten Mal ein Lichtfest in der City Nord Hamburg statt. Bei „licht_kunst_park 2.14“ setzt Andreas Boehlke einen ganzen Stadtteil neu in Szene – Foto: GIG City Nord GmbH

„Bei der Premiere war die Resonanz riesig, jeden Abend kamen zwischen 3000 und 5000 Besucher“, erinnert sich Sylvia Soggia, Pressesprecherin der Grundeigentümer-Interessengemeinschaft (GIG) City Nord GmbH. Den Veranstaltern war schnell klar, dass ihr Lichtfest unbedingt eine Neuauflage bekommen muss. Die gibt es diesen August – allerdings haben sich das Konzept und damit die gesamte Lichtplanung geändert.

Neues Konzept: Der Park steht im Mittelpunkt

In diesem Jahr steht nämlich der City Nord Park im Fokus, 2012 wurden dagegen in erster Linie die imposanten Geschäftsgebäude am Überseering illuminiert. Warum diese Neuausrichtung? „Hamburg feiert in diesem Sommer 100 Jahre Stadtpark. Mit unserem Lichtfest rücken wir ihn und den weniger bekannten City Nord Park als Achse des Stadtteils ins Zentrum des Geschehens. Die Gebäude bleiben diesmal etwas mehr im Hintergrund“, erklärt Sylvia Soggia. Das Lichtkonzept stammt wie 2012 erneut vom Berliner Lichtkünstler Andreas Boehlke, einem der Initiatoren des „Festival of Lights“ in der Hauptstadt. Die Zusammenarbeit klappte beim ersten Mal so gut, dass Boehlke von der Interessengemeinschaft City Nord wieder engagiert wurde. Ein Berliner beleuchtet also einen Hamburger Stadtteil, doch das ist laut Soggia überhaupt kein Problem, vielmehr reiner Zufall. „Der Kontakt bestand bereits seit längerer Zeit, außerdem waren wir mit seiner Arbeit vor zwei Jahren sehr zufrieden.“

Lichtfest ist Plattform für die Wissenschaft

Boehlkes Illuminationen machen allerdings nur einen Teil von „licht_kunst_park 2.14“ aus, denn auch diesmal dient das Lichtfest als Plattform für Studenten der HafenCity Universität sowie der Hochschule für Musik und Theater. Zudem sind die Erika Klütz Schule und die Produktionsschule Steilshoop mit dabei. „Die Veranstaltung soll nicht nur eine Werbeaktion für die City Nord sein. Wir möchten auch der Wissenschaft die Möglichkeit geben, sich öffentlich zu präsentieren“, sagt Sylvia Soggia. Vor allem am Eröffnungsabend, dem 28. August 2014, sind deshalb die Grenzen zwischen Lichtkunst, Tanz, Theater und Musik fließend. Die Studierenden präsentieren im Rahmen des Projektes „green_sleeves c.n.“ ab 21.30 Uhr Aufführungen, die zu den begehbaren Licht-Raum-Installationen in einem thematischen wie dramaturgischen Zusammenhang stehen. An den übrigen drei Abenden ist das Lichtfest dagegen eher eine ruhige Veranstaltung, bei der ausschließlich das Licht wirken soll. Gastronomie oder Konzerte sucht man deshalb hier vergeblich. „Alles ist ganz bewusst ruhig gehalten“, so Soggia, „die Besucher sollen die City Nord mit ihrer einzigartigen Architektur auf eine ganz neue Weise erleben.“

Unternehmen unterstützen die Veranstaltung

Auch für die in der City Nord ansässigen Unternehmen ist „licht_kunst_park 2.14“ eine besondere Veranstaltung, die sie deshalb gern unterstützen. Barbara Meyer-Buckow, Pressesprecherin von Vattenfall, erklärt warum: „Unser Gebäude hat immer noch eine sehr schöne Architektur, die sich mit Hilfe des Lichts wunderbar darstellen lässt.“ Bei der Beleuchtung des Hamburger Unternehmenssitzes spielt für den Energiekonzern aber natürlich auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. „Energieeffizienz ist für uns ganz wichtig, deshalb setzen wir bei der Beleuchtung unseres Gebäudes auf moderne Lichttechnik“, erklärt Meyer-Buckow. Die Unternehmen aus der City Nord sind jedoch nicht nur Teil des Lichtfestes, sie finanzieren es zusammen mit der Interessengemeinschaft und der Nordmetall-Stiftung. Deshalb ist der Zutritt an allen vier Abenden frei. Auch die Führungen über das Veranstaltungsgelände sind kostenlos. Am 28. und 30. August, jeweils ab 21 Uhr, gibt es bei diesen Touren Wissenswertes zur Geschichte und Architektur sowie der Lichtkunst in der City Nord. Da die Plätze aber begrenzt sind, bittet der Veranstalter im Vorfeld um eine Anmeldung.

Dass sich ein Besuch bei „licht_kunst_park 2.14“ lohnt, davon ist Sylvia Soggia überzeugt. Sie verspricht: „Es wird ein außergewöhnlicher Spaziergang durch die Nacht.“

Modell der Lichtinstallation "High Speed Statue" - Foto: HafenCity Universität

Modell der Lichtinstallation „High Speed Statue“ – Foto: HafenCity Universität