LexikonWirkungsgradverfahren

Zur überschlägigen Dimensionierung von Beleuchtungsanlagen in Innenräumen hat die LiTG das Wirkungsgradverfahren entwickwelt. Damit können die Anzahl der Leuchten für eine vorgegebene mittlere Beleuchtungsstärke ermittelt werden. Andersherum kann auch die mittlere Beleuchtungsstärke bei gegebener Anzahl von Leuchten errechnet werden.

Zur genaueren Berechnung von Gleichmäßigkeitsanforderungen, Blendverhalten und Punktlichtquellen müssen in einem nächsten Schritt andere Verfahren herangezogen werden.

Das Wirkungsgradverfahren berechnet die mittlere horizontale Beleuchtungsstärke aus der Größe eines Raums, dem Gesamtlichtstrom aller Leuchten, einem Verminderungsfaktorsowie dem Leuchtenwirkungsgrad und dem Raumwirkungsgrad.

Das Wirkungsgradverfahren arbeitet mit einem vereinfachten Modell das folgende Vorraussetzungen macht:

  •     quaderförmiger Raum,
  •     Seitenverhältnis Raumlänge zu Raumbreite 1,6:1, jedoch max. 4:1,
  •     vollkommen leerer Raum,
  •     die Reflexionseigenschaften der Raumbegrenzungsflächen sind jeweils konstant und vollkommen diffus,
  •     die Lichtstromverteilung ist gleichmäßig über jeder Teilfläche,
  •     die Leuchten sind gleichmäßig im Raum angeordnet,
  •     Leuchtstofflampen-Leuchten sind in Längsrichtung des Raumes montiert.

Der Einfluss der Reflexionswerte auf die Ergebnisse ist bei jeder beleuchtungstechnischen Berechnung von großer Bedeutung.

 

Die Formel zur Berechnung der Leuchtenanzahl (n) lautet:

n = 1/V x (En x a x b / x Φ x η R x η LB)

n Leuchtenanzahl
V Verminderungsfaktor
En [lux]  Nennbeleuchtungsstärke
a [m]  Länge des Raums
b [m]  Breite des Raums
Φ [lm]  Lampenlichtstrom je Lampe
η R  Raumwirkungsgrad
η LB  Leuchtenwirkungsgrad