Stehleuchten und Tischleuchten: Vielseitig und unverzichtbar

Deckenleuchten sind in vielen Räumen Dreh- und Angelpunkt der Beleuchtung. Aber was, wenn etwa bauliche Veränderungen hier nicht möglich oder gewollt sind? Tisch- und Stehleuchten punkten hier mit Flexibilität – und setzen ein gestalterisches Statement.

Vielseitige Lichtkünstler: Tischleuchten wie hier die p.011 ausrichtbare LED-Tischleuchte von prediger.base gehören zu einem ausgewogenen Lichtkonzept dazu. (Foto: Prediger Lichtberater)

Welche Rolle Steh- und Tischleuchten bei der Lichtplanung spielen sollten, ist weniger eine Frage des „ob“, sondern eher des „wie“. Lichtberaterin Anna Lina Enzinger weiß: Diese beiden Leuchtentypen sind in einem guten Lichtkonzept  mehr oder weniger Pflicht. „Ohne Tisch- und Stehleuchten nehme ich mir die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Lichtpunkthöhen zu arbeiten.“ Denn nur Licht von der Decke ist für ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Lichtkonzept zu wenig.

Standleuchten: Es genügt eine Steckdose

Dabei ist gerade dies in vielen Mietswohnungen der Beleuchtungsalltag: Wenn die Raumnutzung und Möblierung so häufig wechselt wie die Bewohner, dann ist der mittige Deckenauslass keine gute, aber eine sichere Lösung; bauliche Veränderungen sind selten möglich oder müssen im schlimmsten Fall bei Auszug zurückgebaut werden. Hier punkten Tisch- und Standleuchten mit ihrer Flexibilität: In der Regel genügt eine Steckdose in der Nähe, bei Akkuleuchten braucht es noch nicht einmal diese.

Paradedisziplin Akzentbeleuchtung: Standleuchten wie die p.054 kommen oft an Schreibtischen zum Einsatz, eignen sich allerdings noch für sehr viel mehr. (Foto: Prediger Lichtberater)

Nicht nur in Sachen Standort, auch mit Blick auf ihr Licht sind Tischleuchten und Stehleuchten wahre Lichtkünstler. „Will man zum Beispiel einen Esstisch beleuchten und kann nicht über die Decke gehen, ist eine Bogenleuchte eine gute Alternative“, empfiehlt die Lichtberaterin. Diese Sonderform der Standleuchte mit ihrem weit ausladenden, bogenförmigen Körper kann mit ihrem gerichteten Licht von oben eine Pendelleuchte ersetzen. Und noch mehr, so Anna Lina Enzinger: „Wenn die Bogenleuchte zusätzlich einen indirekten Lichtanteil hat, den sie nach oben abgibt, trägt sie außerdem zum Raumlicht bei.“

Das Raumlicht ist dabei eigentlich eher nicht die Paradedisziplin der Stehleuchte. „Ein Deckenfluter kann natürlich auch der Grundbeleuchtung dienen“, so die Lichtberaterin. Dabei steht dieser typischerweise jedoch nicht in der Raummitte, sondern nahe Wänden oder an beziehungsweise – bei Tischleuchten – auf Möbeln. Der ab einer gewissen Raumgröße entstehende Zonierungseffekt sollte bei einer solchen Planung beachtet werden. Ähnliches gilt für Stehleuchten wie die p.106 von prediger.base : Mit ihren langen, vertikalen Leuchtstäben sorgt sie für eine interessante Optik und bringt eine neue Dimension in die Beleuchtung, sie braucht jedoch unbedingt eine Wand als Reflexionsfläche.

Stärken haben Steh- und Tischleuchten ohnehin woanders, betont Anna Lina Enzinger: „In der Regel dienen Tisch- und Stehleuchten der Akzentbeleuchtung oder als dekoratives Lichtobjekt für Ambiente.“ Die Klassiker und Musterschüler darin, Licht auf kurzem Wege dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird, sind dabei Nachttischleuchten sowie die Schreibtischleuchten . Und idealerweise überzeugen sie mit ihrem Design auch im ausgeschalteten Zustand.

Bei der Planung Steckdosen und Steuerung beachten

Überhaupt ist Steuerung ein Aspekt, der nicht vergessen werden sollte, erinnert Anna Lina Enzinger: „Wenn ich zu einer Leuchte jedes Mal quer durch den Raum laufen muss, um sie separat einzuschalten, werde ich das viel zu selten tun.“ Deshalb sei es wichtig, dass sich die Steckdose oder die Leuchte selbst etwa über einen Lichtschalter zentral steuern lässt. Hier zeige sich erneut, wie wichtig es ist, möglichst früh mit der Planung der Beleuchtung zu beginnen; so flexibel Steh- und Tischleuchten auch sind: Wenn nicht ausreichend Steckdosen geplant sind, kann die Vielseitigkeit nicht genutzt werden. Anna Lina Enzinger: „Das ist ein Punkt, der im Kontext Licht gerne übersehen wird – aber an den ein guter Lichtberater selbstverständlich denkt.“

Einen Geheimtipp für den Einsatz hat die Lichtberaterin auch noch parat: „Bilder lassen sich auch wunderbar von unten beleuchten“, verrät Anna Lina Enzinger, „einen Klappstrahler wie die p.011 von prediger.base auf einem Sideboard oder Beistelltisch zu platzieren kann Wunder wirken.“