Lichtszenen Wohnliches Licht im Wohnzimmer

Die raumbestimmende Pendelleuchte erzeugt mit ihrer rundum gleichmäßig verteilenden Lichtstreuung eine weiche Lichtatmosphäre im Raum. Das diffus verteilte Licht erzeugt weniger Schatten und entwickelt damit ein harmonisches Raumgefühl. Idealerweise können durch Dimmen der Leuchte Helligkeit und Farbtemperatur angepasst werden, wodurch auf unterschiedliche Anforderungen im Tagesverlauf reagiert werden kann.

Die paarweise angeordneten Downlights lenken mit ihrem gerichteten Licht die Aufmerksamkeit auf die Wandgestaltung. Die Spots setzen damit zusätzliche Akzente im Raum und sorgen hier für eine emotionale Stimmung. Der Austrittswinkel des Lichts kann zwischen breit- und engstrahlend gewählt werden: Schmale Austrittswinkel erzeugen dabei mehr Dramaturgie, breitstrahlende Downlights, auch Fluter genannt, können Wandflächen gleichmäßiger ausleuchten.

Zur Ergänzung einer harmonischen Raumbeleuchtung kann ein dekoratives Lichtobjekt ein stimmungsvolles Ambiente erzeugen und als Statement den gewünschten Wohnstil unterstützen. An der richtigen Stelle positioniert setzt das Lichtobjekt mit der Ausleuchtung der Treppenstufen einen Aufmerksamkeitspunkt und erfüllt so zusätzlich einen funktionalen Aspekt.

Eine blendfreie Voutenbeleuchtung unterstützt die Grundhelligkeit im Raum. Sie reduziert die Hell-Dunkel-Kontraste horizontaler und vertikaler Flächen und unterstützt damit eine ruhige, ausgewogene Atmosphäre. Variiert man die Helligkeit der Flächen, die den Raum begrenzen, lässt sich auch dessen Größenwirkung beeinflussen. Auch tagsüber können Lichtvouten als Unterstützung des Tageslichts einen positiven Einfluss auf die Raumqualität haben. Hierbei sollte die Farbtemperatur der Voute neutralweiß betragen, um die Lichtstimmung besser an das Tageslicht anzupassen. Wenn möglich sollte die Lichtfarbe gegen Abend in einen wärmeren Ton übergehen.

Die moderne Pendelleuchte akzentuiert durch ihre lange Abhängung und die damit verbundene tiefe Anordnung der Lichtquelle den Couchtisch als Mittelpunkt des Raums. Die Sitzmöbel ordnen sich um diese Hauptlichtquelle wie um ein „Lagerfeuer“. Es entsteht eine gemütliche und atmosphärische Stimmung.

Für einen harmonischen Gesamteindruck sollten im Raum dezentral angeordnete Lichtquellen die Hauptlichtquelle unterstützen. Mit der Positionierung dieser Leuchten können bestimmte Architekturelemente des Raumes besonders hervorgehoben werden. Durch den Einsatz einer Leuchtenfamilie erzeugen die verschiedenen Lichtquellen ein einheitliches, ruhiges Gesamtbild.

Die dekorativen Wandleuchten geben ein diffuses Licht in den Raum ab. Die Lichtwirkung wird hierbei im Wesentlichen indirekt über die Reflexion an der Wandoberfläche erzielt. Deshalb ist bei der Lichtplanung die Helligkeit der Wandgestaltung zu berücksichtigen: Je heller die Oberfläche der Wand ist, desto mehr Licht wird in den Raum reflektiert.

Die flexible Standleuchte neben der Couch gibt gerichtetes Licht ab und eignet sich daher hervorragend als Leselicht.

Die Deckenleuchte ist in Design und Lichtqualität auf die Wandleuchten abgestimmt. Die einheitliche Formsprache erzeugt ein harmonisches Erscheinungsbild. Die je nach Leuchten unterschiedlichen Anteile direkten und indirekten Lichts müssen bei der Planung berücksichtigt werden. Für unterschiedliche Lichtstimmungen sollten die Leuchten dimmbar sein, damit die Helligkeit im Raum individuell verändert und an die Bedürfnisse angepasst werden kann.

Eine verdeckte Lichtvoute unterhalb des Treppenpodests definiert als Stufenbeleuchtung das besondere Architekturelement. Mit solchen Akzentuierungen erhöht man die Orientierung im Raum und senkt das Unfallrisiko. Neben dem Sicherheitsaspekt kann diese Art der Lichtinszenierung aber auch einen zusätzlichen dramaturgischen Effekt für die Raumgestaltung darstellen.