Allgemein: Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck – das gilt auch für Unternehmen. Für den ersten Eindruck der Büroräume sind Lobby, Rezeption sowie Warte- und Flurbereiche zuständig. So unterschiedlich diese Bereiche auch sind, sie haben eines gemeinsam: Sie sind sowohl den Mitarbeitern als auch den Kunden zugänglich und damit Teil der Außenwirkung. Die Gestaltung eines Empfangsbereichs repräsentiert das Unternehmen, und mit der passenden Beleuchtung wird die gewünschte Identität sichtbar herausgestellt. Daher sollten diese Räume mit besonderem Augenmerk gestaltet werden – das gilt natürlich auch für das Licht.
Aufgabenstellung/Planungsziel: Der Empfang ist die Visitenkarte eines Unternehmens. Hier sowie im Wartebereich manifestiert sich im wahrsten Sinne des Wortes die Willkommenskultur. Aber auch die Identität des Unternehmens wird mit der Beleuchtung kommuniziert. Die Corporate Identity muss daher in die Lichtplanung dieser Bereiche einfließen. Auch praktische Aspekte sind zu berücksichtigen: Vor allem ist eine leichte Orientierung wichtig, Flure als Verbindungswege haben eine kommunikative Funktion, zudem muss die Beleuchtung zwischen den angrenzenden Räumen und Büros vermitteln. Ein erfahrener Lichtplaner weiß all diese Aspekte zu berücksichtigen.
Der Empfangsbereich eines Büros ist die Visitenkarte eines Unternehmens: Hier findet der erste Kontakt mit dem Besucher statt, hier werden Gäste begrüßt und in Empfang genommen. Hier zeigt sich die Willkommenskultur der Firma und ihre Wertschätzung gegenüber den Besuchern. Die Beleuchtung unterstützt die Unternehmensphilosophie. Erster Anlaufpunkt im Empfangsbereich sollte der Tresen sein. Eine gute Beleuchtung erleichtert die Orientierung und macht den Besuch im Büro zu einem freundlichen Erlebnis.
Die Gestaltung eines Empfangsbereichs repräsentiert das Unternehmen, und mit der passenden Beleuchtung wird die gewünschte Identität sichtbar herausgestellt. Das geplante Beleuchtungssystem definiert die raumbestimmende Wertigkeit des Empfangs. Mit der besonderen Lichtqualität eines gerichteten Lichts wird der repräsentative Charakter des Empfangs unterstrichen. Die emotionale Wirkung des gebündelten Lichtstroms kann durch die Wahl des Abstrahlwinkels beeinflusst werden.
Das Zusammenwirken unterschiedlicher Lichtsysteme ist für die visuelle Wahrnehmung der Raumgestaltung von entscheidender Bedeutung. Die Lichtwirkung wird dabei von vielen Faktoren beeinflusst: Die Intensität der Beleuchtungsstärke spielt ebenso eine Rolle wie differenzierte oder gleichmäßige Helligkeitsverteilungen, direkte oder indirekte Lichtstrahlung, Reflexionen von Oberflächen und Materialien sowie warme oder kühle Lichtfarben. Auch die Lichtrichtung – ob das Licht von oben, unten oder von der Seite kommt – und nicht zuletzt die sichtbare oder verdeckte Leuchtenanordnung haben einen Einfluss. Jeder einzelne dieser Faktoren kann und sollte im Planungsprozess gezielt für die gewünschte Atmosphäre eingesetzt werden.
Bei der Gestaltung einer freundlichen Arbeitsumgebung sind unbedingt die Flurzonen zu berücksichtigen. Die Verkehrswege stellen einen wichtigen Funktionsbereich innerhalb der Raumplanung eines Büros dar: Flure sorgen als Verbindungsachsen für eine gute Kommunikation, und die Gestaltungsqualität dieser Verbindungen trägt mit zum Gesamterfolg eines Unternehmens bei. Die Lichtgestaltung der Flurzonen wird damit zu einem wichtigen Faktor der Planung. Die künstliche Beleuchtung der Flure muss dabei oft die fehlende Belichtung durch Tageslicht ersetzen. Da die Flurzonen eine unmittelbare Verbindung zu den tagesbelichteten Büros haben, ist die Lichtqualität aufgrund der Austauschbeziehungen hierauf abzustimmen, um möglichst wenig Störungen bei der visuellen Wahrnehmung zu erzeugen.
Mit der Beleuchtung einer Flurzone kann der Raum in seiner Wahrnehmung stark verändert werden: Die Organisation der Lichtquellen lässt Flure breiter oder kürzer wirken, durch die Helligkeitsverteilung an Boden- und Deckenflächen erscheinen sie niedriger oder höher. Licht ist somit nicht nur eine Unterstützung der funktionalen Sehaufgabe, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Raumarchitektur. Die Lichtplanung ist deshalb immer eng mit den Gestaltungszielen einer Architekturplanung verbunden.
Eingangsbereiche mit ihren Wartezonen bilden den Auftakt zu einem Büro und stimmen die Gäste auf den kommenden Besuch ein. Die grundlegenden Funktionen eines Eingangsbereichs – Orientierung, Repräsentation und Einstimmung – können durch ein entsprechendes Gestaltungskonzept und der passenden Beleuchtungsplanung unterschiedlich gewichtet werden. Eine interessante Lichtgestaltung weckt Neugier und erzeugt Erwartung. Die künstlerische Inszenierung der Wartezone kann Staunen auslösen und faszinieren. Eine erlebnisreiche Lichtgestaltung weckt Emotionen und gestaltet den Aufenthalt kurzweilig.
Die Empfangszone eines Büroeingangs bietet einem Unternehmen die Möglichkeit, auch über die Gestaltung der Lobby seine Unternehmensphilosophie nach außen darzustellen. Die Beleuchtung kann das gewünschte Image dabei unterstützen. Die eingesetzte Lichtqualität kann dabei mal eine sachliche, mal eine emotionale Wirkung erzielen – die Corporate Identity wird so sinnlich erfahrbar. Mit dem richtigen Beleuchtungskonzept kann die Wartezone als räumliche Visitenkarte für den Besucher erlebbar gemacht werden.
Der Empfangsraum mit seiner Wartezone ist nicht nur Zugang zum Büro, sondern stellt auch den Übergang zwischen dem Außenraum und den Büroräumen dar. Es entsteht eine halböffentliche Zwischenzone. Das Beleuchtungskonzept kann hier mit einer stimmungsvollen Atmosphäre dazu beitragen, dass Gäste sich willkommen fühlen. Die Beleuchtung der Lobby schafft eine entspannte Lichtstimmung und bietet damit einen angenehmen Aufenthalt im Wartebereich.
Die Gestaltung von Aufenthaltsräumen ist ein wichtiger Faktor für eine motivierende Arbeitsatmosphäre im Büro. Ob als separate Lounge oder offene Aufenthaltszone: Für die Mitarbeiter dient der Aufenthaltsraum nicht nur der Entspannung, sondern ist vor allem auch ein zentraler Ort für den sozialen Austausch im Büro. Diesen kommunikativen Charakter einer Aufenthaltszone in entspannter Atmosphäre zu gestalten, ist auch die Aufgabe eines Beleuchtungskonzepts. Hierbei muss insbesondere die Wechselbeziehung zwischen Tageslicht und künstlicher Beleuchtung bei der Planung berücksichtigt werden.
Bei modernen Bürokonzepten ist es mittlerweile Standard, mit einem sogenannten Meetingpoint einen kommunikativen Treffpunkt zum Gedankenaustausch in relaxter Atmosphäre anzubieten. Die dafür passende Beleuchtung kann auch ohne großen Aufwand verhältnismäßig einfach organisiert werden. Mobile Leuchten benötigen dabei lediglich eine Steckdose. Ein enges Netz von Stromanschlüssen ist für einen Meetingpoint nicht nur eine gute Voraussetzung für mobiles Arbeiten am Laptop, sondern ermöglicht damit auch den flexiblen Einsatz mobiler Leuchten.