Leuchte, Lampe, Leuchtmittel: Was ist was?

Zeit für ganz grundlegende Fragen: Wo findet sich im Online-Shop von Prediger Lichtberater eigentlich die Kategorie „Lampen“ und warum reden und schreiben wir hier fast nur von Leuchten?

Zwei gelbe Leuchtdioden in Nahaufnahme, die linke ist dunkel, die rechte hell.
Lampen in Nahaufnahme: Diese gelben LEDs könnten als Leuchtmittel in einer Leuchte dienen.

Zugegeben: „Lampe“ und „Leuchte“ wird im alltäglichen Sprachgebrauch praktisch synonym genutzt. Den Gegenstand, der auf ihrem Schreibtisch steht und für Helligkeit sorgt, nennen die meisten „ Schreibtischlampe “. Wollte man jedoch päpstlicher sein als der Papst, wäre das nicht ganz korrekt.

Das Wort „Lampe“ geht zurück auf die altgriechische Bezeichnung für „Fackel“, die sich wiederum vom Verb „lámpein“ ableitet, was sich mit „leuchten“ oder „strahlen“ übersetzen lässt. Im modernen Deutschland gibt es dazu selbstverständlich eine Norm: Die DIN 5039 definiert die Begriffe Licht, Lampe und Leuchte. Eine Lampe ist nach dieser Norm die „technische Ausführung einer künstlichen Lichtquelle, die in erster Linie zur Lichterzeugung bestimmt ist“. Die Leuchte hingegen ist das „Gerät, das zur Verteilung, Filterung oder Umformung des Lichtes von Lampen dient, einschließlich der zur Befestigung, zum Schutz oder zum Betrieb der Lampen notwendigen Bestandteile“. Weniger technisch ausgedrückt: Die Lampe ist das, was leuchtet, die Leuchte ist der komplette Gegenstand, der die Lampe enthält.

Dass diese Trennung so überhaupt möglich ist, ist dem technischen Fortschritt zu verdanken. In früheren Zeiten war die Lampe technisch gar nicht von der Leuchte zu trennen – die Öllampe ist hier das Paradebeispiel. Dementsprechend prägt die Lampe als dominanter Teil der Leuchte auch den Begriff. Spätestens seit der elektrischen Revolution und der Glühlampe, die in eine standardisierte Fassung geschraubt wird, ist das anders. Für elektrische Lichtquellen (vom glühenden Metallfaden der Glühlampe bis zu dem leuchtenden Halbleitern moderner LEDs) hat sich dabei die Bezeichnung „Leuchtmittel“ durchgesetzt. In einer Norm definiert ist der Begriff – man mag es kaum glauben – allerdings nicht.

Als Leuchtmittel der Wahl hat sich mittlerweile die LED durchgesetzt: Die Abkürzung steht für „Licht-emittierende Diode“ oder auch „Leuchtdiode“, ein Halbleiter, der durch einen elektrischen Effekt Licht abgibt, wenn Strom hindurchfließt. Sie sind effizient, da sie deutlich weniger Energie in Wärme umwandeln als andere Leuchtmittel, und langlebig. Durch ihre kompakte und flexible Bauweise eröffnen sie völlig neue Möglichkeiten im Leuchtendesign. Bauartbedingt sind sie punktförmig.

Entscheidend für die Lichtberatung jedoch ist das Licht, das eine Leuchte produziert. Dabei sind drei grundsätzliche Lichtarten zu unterscheiden: Freistrahlendes Licht breitet sich, von der Lichtquelle ausgehend, ungehindert in alle Richtungen aus. Gerichtetes Licht hingegen wird gelenkt beziehungsweise in eine Richtung gebündelt; ein Scheinwerfer produziert gerichtetes Licht. Die Wirkung dieser Strahler ändert sich mit dem Abstrahlwinkel, in dem das Licht abgegeben wird: Ein enger Winkel fokussiert das Licht auf eine kleine Fläche, man spricht von einem Spot; ein breiter Winkel verteilt das Licht auf eine große Fläche, man spricht von einem Fluter. Bei bestimmten Anwendungen kann es zudem empfehlenswert sein, abgeblendetes Licht einzusetzen, sprich Lichtquellen zum Teil abzudecken und das Licht so zu verschatten. So werden nicht nur Blendungen vermieden, sondern die Grafik, die das Licht auf der Reflexionsfläche zeichnet, kann als gestalterisches Element genutzt werden.

Übrigens: Lampen, die sogar wir so nennen, finden sich im Onlineshop von Prediger Lichtberater unter der Kategorie „ Leuchtmittel/Zubehör “ – und das haben Sie nach der Lektüre dieses Textes jetzt genau so erwartet.