Allgemein: Der Dreiklang aus Licht, Raum und Farbe bestimmt das Wohlbefinden der Bewohner. Und unterschiedliche Nutzungen benötigen unterschiedliche Beleuchtungsfaktoren, um diesen Dreiklang für die verschiedenen Räume harmonisch klingen zu lassen. Während im Wohnzimmer Ruhe und Entspannung gewünscht sind, ist die Küche viel eher ein zweckbetonter Arbeitsraum, der funktionale Anforderungen zu erfüllen hat. Eine gute Beleuchtung unterstützt das Auge bei den verschiedenen Sehaufgaben, die sich bei den Küchentätigkeiten stellen. Deren Bandbreite ist durch veränderte Raumkonzepte heutiger Küchen gewachsen: Aus dem ehemals rein funktionalen Arbeitsraum ist in den vergangenen Jahren immer mehr ein Lebensraum mit emotionalen Ansprüchen geworden. Offene Wohnküchen stehen beispielhaft für den Trend, dass Küchentätigkeiten stärker als bisher ins soziale Leben einbezogen werden. Die Beleuchtung als wesentlicher Baustein der Raumkonzepte muss darauf reagieren.
Aufgabenstellung/Planungsziel: Das Licht in der Küche muss vor allem nützlich sein und hat die Aufgabe, uns bei der Küchenarbeit zu unterstützen. Schattenfreie Beleuchtung der Arbeitsflächen, neutrale Farbwiedergabe und eine blendfreie Positionierung sind hier besonders wichtig. Doch oft steht man sich bis heute in der Küche selbst im Licht: In der Vergangenheit wurde bei der Elektroplanung einer Küche oft nur ein zentraler Deckenauslass ausgeführt – mit der Folge, dass die hier angeordnete Allgemeinbeleuchtung immer im Rücken positioniert und die Arbeitsfläche damit verschattet war. Um das zu vermeiden, sollte beim Licht in der Küche die Allgemeinbeleuchtung zur Orientierung grundsätzlich mit Zusatzbeleuchtungen ergänzt werden. Unsere Lichtszenen zeigen unterschiedliche Ansätze für eine gute Balance zwischen funktionalen und gestalterischen Anforderungen.