In vielen Häusern und Wohnungen ist die Küche ein Dreh- und Angelpunkt des Lebens - umso wichtiger ist es, dass Sie hier
haben. Dabei gibt es viel zu beachten, von der Farbtemperatur über die Helligkeit bis zur Lichtcharakteristik. Wir verraten Ihnen, wie Sie das Licht in Ihrer Küche optimal planen.Kochen und backen, treffen und reden, essen und genießen: Die Küche ist mehr als nur der funktionale Arbeitsraum aus früheren Tagen, sondern spielt eine viel größere Rolle in unserem sozialen Leben. Damit wachsen die Anforderungen an das Licht in der Küche: Wenn mit scharfen Klingen und heißen Herdplatten hantiert wird, braucht es ein Licht, das hell genug und möglichst schattenfrei ist und die richtige Lichtfarbe hat. In der Wohnküche hingegen darf es ruhig wohnlich und gemütlich sein.
Für das richtige Licht in all diesen Situationen sind unterschiedliche Lichtquellen gefragt. Eine einzelne Pendelleuchte oder Deckenleuchte in der Mitte des Raumes reicht meist nicht aus. Aber was macht ein gutes Lichtkonzept aus?
Für spezielle Küchen gibt es spezielle Anforderungen. Das Licht einer offenen Wohnküche will anders geplant werden als das in einem separaten Raum. Dennoch: Die folgenden vier Tipps sollten Sie immer beherzigen, wenn Sie das Licht in Ihrer Küche planen:
Die
dient hauptsächlich der Orientierung: ein ausreichend helles und einigermaßen gleichmäßiges Licht, durch das Sie die Umgebung und einzelne Gegenstände erkennen können. Für eine gute Allgemeinbeleuchtung in der Küche kann eine mit Diffusor sorgen, der das Licht gleichmäßig im Raum verteilt.Eine Alternative sind
oder ganz oder teilweise in die Decke eingebaute die den Raum mit ihrem gerichteten Licht in einzelne Zonen unterteilen. Dadurch wird die Küche strukturiert, die Wege zum Kühlschrank oder Herd werden vorgezeichnet. Doch Vorsicht: Das Wechselspiel von hellen und dunklen Bereichen macht ein Lichtkonzept zwar erst interessant, zu ausgeprägt sollten diese Kontraste jedoch nicht sein. Es ist anstrengend für das Auge, sich an veränderte Lichtverhältnisse anzupassen. Umgekehrt bedeutet es auch: Je gleichmäßiger die Lichtverhältnisse mit Blick auf Helligkeit, Lichtfarbe etc. sind, desto leichter haben es Ihre Augen. Ein wenig funktionale Harmonie darf es bei der Allgemeinbeleuchtung also gerne sein.In der Küche brauchen vor allem jene Flächen viel Licht, die Sie intensiv nutzen. Zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung sollte daher in den einzelnen Küchenzonen – Herd, Arbeitsplatten, Spüle – eine zusätzliche
separat zugeschaltet werden können. Wird die Küche lediglich mit einer zentralen Deckenleuchte beleuchtet, steht man sich oft selbst im Licht. etwa Spots oder unter den Oberschränken, sorgen für schattenfreies Licht. Je nach baulicher Situation sind auch oder eine gute Wahl.Ein stimmiges Gesamtbild erreichen Sie immer dann, wenn das Licht überall im Raum eine einheitliche
hat. Bestenfalls ist es warmweiß, hat also eine Farbtemperatur von maximal 3000 Kelvin (K). Neutralweiß oder Tageslichtweiß wird in der Küche als zu sachlich oder kalt empfunden und sollte vermieden werden. Besonders warm und gemütlich wirkt die Lichtfarbe Warmweiß extra (2700 K) – für Wohnräume in Mittel- und Nordeuropa die beliebteste Lichtfarbe. Das Küchenlicht fügt sich so sehr gut in die Beleuchtung angrenzender Räume ein, insbesondere oder Esszimmer.Das Auge isst bekanntlich mit. Und auch beim Kochen sind die Farben der Lebensmittel wichtig, um Qualität und Frische beurteilen zu können. Hier kommt die
ins Spiel: Sie beschreibt, wie gut Lichtquellen von gleicher Farbtemperatur einzelne Farben wiedergeben. Referenz ist das Sonnenlicht. Auf Lampen und Leuchten wird dies mit dem CRI-Wert angegeben („Color Rendering Index“, auf Deutsch „Farbwiedergabeindex“ oder Ra für „Referenz allgemein“). Das Maximum ist 100, je niedriger der Wert, desto mehr weichen die Farben der mit diesem Leuchtmittel angestrahlten Gegenstände vom Tageslichteindruck ab. Leuchtmittel in der Küche sollten mindestens den CRI 90 aufweisen.Nicht überlesen sollten Sie hier den Passus „von gleicher Farbtemperatur“: Unter dem sehr rötlichen Licht einer warmweißen Lampe wirken Farben anders als in einem Licht mit ausgeprägten Blauanteilen, selbst bei identischem CRI. Auch dies ist ein Argument für eine einheitliche Lichtfarbe in der Küche und am Esstisch.
Bei Wohnküchen spielt der Essplatz eine wichtige Rolle. Hier kommen oft
oder zum Einsatz. Insbesondere direktes Licht leuchtet die Tischplatte optimal aus und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Tisch und Leuchte(n) sollten Sie dabei aufeinander abstimmen. Am einfachsten geht das über die Form: sorgen runde Leuchten für gutes Licht, freut sich über eine längliche Leuchte. Anstelle einer einzelnen Leuchte können Sie auch mehrere kompakte Lichtquellen passend gruppieren.sowie dimmbares Licht passen sich den Bedürfnissen individuell an und sorgen für ein angenehmes Ambiente rund um den Tisch. Die Höhe der Lichtquelle beeinflusst dabei stark, ob Sie sich am Esstisch über gutes Licht freuen oder über Blendung ärgern. Orientieren können Sie sich an der Faustregel, dass zwischen Tisch und Leuchte circa 60 cm Platz sein sollte. Wie hoch genau Ihre Leuchte hängen sollte, hängt von Faktoren wie Abstrahlwinkel, Entblendung und vielen mehr ab.
Gerade in einer Wohnküche wird nicht nur gekocht und gegessen: Am Tresen oder am Esstisch verbringt man Zeit mit Freunden und Familien, je nach Tageszeit bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein. Es ist nicht nur Essplatz, sondern auch Schulbank, Homeoffice oder Atelier. Jede dieser Tätigkeiten braucht ein anderes Licht. Deshalb sollte das Lichtkonzept flexibel darauf reagieren können.
Eine durchdachte Steuerung sorgt dafür, dass die Lichtplanung variabel bleibt. Dimmbare Leuchten passen ihre Helligkeit, idealerweise auch ihre Lichtfarbe an die jeweiligen Anforderungen an. Diverse Modelle erlauben es, den direkten und indirekten Lichtstrom unabhängig voneinander zu schalten. Und in modernen Systeme wie WiZ können Sie vorab definierte Lichtszenen bei einzelnen oder gruppierten Leuchten bei Bedarf abrufen und so auf Knopfdruck eine Lichtstimmung schaffen.
Gerade die moderne Architektur wird dominiert von weiträumigen, offenen Strukturen. Wände und Türen zwischen
und sind in zeitgenössischen Bauten keine Pflicht. Darauf muss das Lichtkonzept reagieren: durch Zonierung einerseits und Sichtbarkeit andererseits.Wenn die räumliche Trennung durch eine Wand fehlt, muss die funktionale Trennung zwischen zwei Bereichen anders hergestellt werden. Eine Möglichkeit ist das Licht. Lichtinseln und eine Beleuchtung, die sich auf jeweils eine Fläche konzentriert, sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, unterschiedliche Funktionen in einem offenen Raum zu trennen. Die Möglichkeit, die Beleuchtung einzelner Bereiche wie Küche und Esszimmer unabhängig voneinander schalten zu können, ist hierbei selbstverständlich.
Während Sie die Beleuchtung für einen Bereich planen, müssen Sie auch die Perspektiven aus benachbarten Bereichen berücksichtigen. Ein zu helles Licht in der Küche kann am Esstisch störend wirken oder schlimmstenfalls blenden. Und auch wenn die Küche etwa vom Wohnzimmer aus nur als dunkle Höhle gesehen wird, sorgt das nicht für wohnliche Stimmung. Schon geringe Beleuchtungsstärken können hier die Architektur strukturieren.