Licht & Lampen für die Treppe entdecken

Lichtszenen Das richtige Licht für die Treppe

Allgemein: Eine besonders spannende Aufgabe der Lichtplanung ist die richtige Beleuchtung von Treppen: Die Anforderungen an die Sicherheit sind hier besonders hoch. Selbstverständlich ist bei einer Treppenanlage in erster Linie die konstruktive Ausführung entscheidend für eine sichere Benutzung. Aber auch das Licht und damit die gute Erkennbarkeit der Trittstufen ist ein Sicherheitsfaktor. Und das über den gesamten Tagesverlauf: Nicht bei allen Treppen ist eine ausreichende Tagesbelichtung vorhanden. Dieser Mangel muss als eine wichtige Planungsgrundlage in das Lichtkonzept einbezogen werden. Nicht zuletzt spielen Konstruktion und architektonische Einbindung der Treppe eine Rolle. In unseren Beispielen möchten wir anhand einer offenen, einläufigen Treppe unterschiedliche Grundkonzepte zu deren Beleuchtung erläutern.

Aufgabenstellung/Planungsziel: Gerade beim dreidimensionalen Ausbauelement einer Treppe ist das Zusammenspiel zwischen Raum und Licht besonders erlebbar. Das Lichtkonzept wird daher nicht nur die Aufgabe haben, eine sichere Nutzung zu gewährleisten, sondern auch als Gestaltungselement das vorhandene Architekturkonzept und Interior Design unterstützen. Bei einem geschossverbindenden Bauteil ist die Beleuchtung aus unterschiedlichen Standpunkten von oben und unten gleichermaßen wahrnehmbar. In der Regel sind für eine Treppenbeleuchtung eine Vielzahl von Lichtquellen und Anschlüssen vorzusehen. Je frühzeitiger die Lichtplanung in die laufende Architekturplanung mit einbezogen wird, desto leichter können die dafür nötigen Elektroinstallationen vorgerüstet werden. Neben der Montage wird auch die spätere Wartungsmöglichkeit der Leuchten eine wesentliche Rolle beim Planungsprozess spielen. Die Leuchten müssen gereinigt, Leuchten oder Leuchtmittel eventuell gewechselt werden. Eine sichere Erreichbarkeit im Bereich des Treppenlaufs muss dafür immer vorhanden sein.

Die Treppe als Laufsteg – dynamisch inszeniert

Häuser mit modernen Grundrissen sind oft durch offene Raumstrukturen geprägt. Die Treppenanlage findet sich hierbei nicht mehr isoliert in einem separaten Treppenraum, sondern wird offen den Wohnräumen zugeordnet. Sie funktioniert damit als ein architektonisches Gestaltungselement, und die künstliche Beleuchtung soll sie richtig in Szene setzen. Die Wahl der Beleuchtung beeinflusst wesentlich die Wahrnehmung der Treppe. Gestaltungsideen können so betont und Stimmungen erzeugt werden.

Pendelleuchte

Als ein Gestaltungskriterium bei einer offenen Treppe kann das Thema der Bewegung im Raum thematisiert werden, also der dynamische Aspekt der Bewegung in den Vordergrund gestellt werden. Das gelingt mit einem Beleuchtungskonzept, das diese Bewegung der Menschen, das Auf und Ab, besonders sichtbar macht. Lichtsysteme, die mit ihrem direkt gerichteten Licht eine entsprechende Licht- und Schattenwirkung erzielen, können diese Dynamik der Bewegung hervorheben. Beim Durchschreiten der Lichtkegel auf der Treppe werden die Nutzer im Rhythmus dieser Beleuchtung aufgehellt. Licht und Schatten wechseln sich ab und lassen dadurch den Bewegungsprozess sichtbar werden. Die raumgreifende Pendelleuchte erzeugt dafür mit ihren Lichtpunkten treppenbegleitend das richtige Licht. Die Höhe der einzelnen Lichtpunkte kann durch die Aufhängung individuell fixiert und somit gut an unterschiedliche Deckenhöhen angepasst werden. Der Abstand der Leuchten zu den Treppenstufen sollte bei der individuellen Aufhängung jedoch nicht allzu unterschiedlich ausfallen. So ist eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke im gesamten Treppenverlauf gewährleistet. Das dargestellte Lichtsystem eignet sich auch sehr gut zum Nachrüsten im Bestand. Ohne die vorhandenen Deckenauslässe aufwendig ändern zu müssen, kann mit diesem flexiblen Lichtobjekt ein neues Beleuchtungskonzept vor Ort verwirklicht werden.

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Die Treppe als Theater – stimmungsvoll beleuchtet

Mit einem Beleuchtungskonzept wird immer auch eine visuelle Botschaft vermittelt. Licht wirkt hierbei als gestaltendes Medium: Der Raum wird erst durch die Beleuchtung emotional wahrgenommen. Die Lichtplanung einer Treppe ist also nicht nur Mittel zum Zweck der funktionalen Beleuchtung für eine sichere Begehbarkeit, sondern Botschafter einer gewünschten Atmosphäre. Für die Dramaturgie eines Beleuchtungskonzepts ist die Positionierung der Lichtquellen ein wichtiger Gestaltungsfaktor. Bodennahe Leuchten erzeugen immer eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre. Die Bodenfläche wird betont, der Raum bleibt im Dunkeln und wirkt dabei enger gefasst. Wie in einem Theater entwickelt Licht hierbei seine magische Wirkung auf den Betrachter.

Deckeneinbaustrahler

Eine gute Balance zwischen funktionalen Anforderungen und der gewünschten Raumgestaltung bieten Deckeneinbaustrahler, die auch für eine ausreichende Grundhelligkeit sorgen und sehr flexibel einsetzbar sind. Es gibt die Spots in vielen verschiedenen Ausführungen, mit unterschiedlichen Lichtsystemen und Reflektoren, variabel mit schwenkbarem Kopf oder als Deckenaufbaustrahler. In Ergänzung zu der dargestellten Stufenbeleuchtung werden in unserem Beispiel die Strahler mit ihrem breiten Lichtkegel zur allgemeinen Raumaufhellung genutzt. Getrennt schaltbar können sie auch fehlendes Tageslicht ersetzen.

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Wandleuchten

Eine Stufenbeleuchtung vermittelt ein ruhiges, stimmungsvolles Lichtbild. Den Stufen zugeordnet akzentuieren sie deren Materialität. Der gleichmäßige Rhythmus bei den Abständen der Leuchten untereinander schafft eine gute Wahrnehmung der einzelnen Stufen und gibt eine sichere Orientierung. Ein geschlossenes Geländer kann über die Reflexion des austretenden Lichts die Lichtverteilung im Bereich der Treppe verbessern. Durch eine frühzeitige Einbindung der Lichtplanung können die Angaben für die notwendigen Wandauslässe im Rohbau und der Elektroinstallation rechtzeitig berücksichtigt werden.

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Die Treppe als Galerie – künstlerisch gestaltet

Viel plakativer können Treppen gestaltet werden, wenn die horizontalen Wandflächen der Aufgänge illuminiert werden. Wie bei einem großen Wandgemälde wird das Licht kunstvoll präsentiert. Das erzeugte Lichtbild auf der Wand steht im Vordergrund und verändert damit die Wahrnehmung des Treppenraums. Über die funktionalen Anforderungen hinaus werden somit Poesie und Kreativität vermittelt. Eingebunden in die Wandgestaltung wirkt der Treppenraum auf diese Weise sehr dekorativ.

Illustration einer optimalen Lichtplanung auf der Treppe mit Wandleuchten
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Wandleuchten

Die Beleuchtung der Treppe erfolgt mit den dargestellten Wandleuchten über indirektes Licht. Hinter einer geschlossenen Scheibe wird mit Abstand das Licht rundumstrahlend über die Wand umgelenkt und diffus im Raum verteilt. Das weiche, blendfreie Licht betont damit stärker die Flächigkeit der Wand, die Struktur der Treppe tritt etwas in den Hintergrund. Das indirekte Licht hat eine ruhige und unaufgeregte Lichtwirkung im Bereich des Treppenlaufs. Das schattenarme Licht unterstützt die sichere Begehbarkeit der Stufen. Durch ein Verdrehen der Lichtscheiben kann das Lichtbild auf der Wand verändert oder der direkte Anteil des Lichtstroms, der auf die Treppe fällt, erhöht werden. Wie mit einem Pinsel kann man mit der Ausrichtung der Lichtkegel die umgebenden Oberflächen verändert erscheinen lassen, mal gleichmäßig-ruhiger oder entsprechend kontrastreich- bewegter. Die kreative Gestaltungsmöglichkeit wird noch verstärkt, wenn man die Leuchten auf unterschiedliche Stromkreise aufteilt und somit unabhängig steuerbar macht. Indem man Gruppen unterschiedlicher Helligkeiten oder Ausrichtungen zusammenfasst, lassen sich Zonen schaffen und betonen. Die nötigen Wandauslässe bei einer solchen Anordnung lassen sich bei Trockenbauwänden oder vorgesetzten Wandverkleidungen leichter realisieren. Bei massiven Wandscheiben sollten die Positionen der Leuchten schon rechtzeitig bei der Elektroplanung vorliegen.

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Die Treppe als Architekturelement – grafisch strukturiert

Weniger verspielt und klarer strukturiert leuchtet eine Reihung von Wandleuchten die Treppe aus. Die zweiseitig strahlenden Aufbauleuchten erzeugen eine obere und eine untere Lichtebene. Die obere Ebene ist die aufgehellte Decke, die untere der Treppenlauf. Die wahrnehmbaren Lichtkegel an der Wand schaffen eine visuelle grafische Verbindung dieser beiden Raumebenen, die Treppe wird so als Architekturelement im Raum in Szene gesetzt.

Wandleuchten

Das Design der Wandleuchten ist formal reduziert und zurückhaltend ausgebildet. Die Lichtqualität steht bei diesen Wandleuchten eindeutig im Vordergrund. Der zweiseitige Lichtaustritt nach oben und unten prägt die Lichtwirkung. Das direkt nach unten abstrahlende Licht erzeugt durch seine Licht- und Schattenwirkung einen großen dreidimensionalen Effekt. Die Stufen treten in ihrer Struktur besonders plastisch hervor. Für eine gleichmäßige Ausleuchtung sollten sich die Lichtkegel auf Höhe der Stufen überschneiden. Die Länge des Treppenlaufs bestimmt somit die notwendige Anzahl der Leuchten. Das nach oben austretende Licht wird über die Wand und die Decke umgelenkt und diffus in den Raum gestreut. Die aufgehellte Deckenfläche rückt optisch weiter weg, der Treppenraum wirkt dadurch nach oben offener. Gleichzeitig ist das Lichtsystem hochgradig funktional: Der indirekte Lichtanteil übernimmt die Allgemeinbeleuchtung im Raum, der direkte Lichtanteil das brillante Licht einer Akzentbeleuchtung der Treppe. Zur Vermeidung einer Blendung sollte die Lichtquelle gut abgeschirmt sein. Eine sichere Wartung der Leuchten ohne Hilfsmittel ist später bei dieser Anordnung immer gut von der Treppe aus möglich.

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