Allgemein: Räume werden erst durch Licht richtig erlebbar. Die Raumqualität eines Kinderzimmers wird am Tag durch das natürliche Licht und mit der hereinbrechenden Dunkelheit durch seine künstliche Beleuchtung definiert. Mit ausreichendem Tageslicht durch die Fenster und ergänzender künstlicher Beleuchtung wird das Wohlbefinden der Kinder positiv beeinflusst. Eine gute Lichtplanung eines Kinderzimmers wird die funktionalen Erfordernisse des Raums mit den emotionalen Bedürfnissen der Kinder in Einklang bringen müssen. Vom Kleinkind über das Vorschulalter bis zum Jugendlichen: Verschiedene Ansprüche aus den jeweiligen Entwicklungsphasen der Kinder erfordern eine entsprechende altersgerechte Lösung bei der Beleuchtung des Kinderzimmers.
Aufgabenstellung/Planungsziel: Die Beleuchtung eines Kinderzimmers unterstützt die Aktivitäten der Kinder funktional, macht Räume und Oberflächen visuell erlebbar und erzeugt Gefühle und Emotionen bei den Kindern. Lernen, basteln, spielen, träumen: Eine gute Beleuchtung wird für die Kinder mal ein geborgenes, mal ein inspirierendes Umfeld bieten können. Das geht am besten mit verschiedenen Lichtquellen. Jede Leuchte hat einerseits den funktionalen Aspekt, genug Licht im Raum zur Verfügung zu stellen. Andererseits können mit der Lichtqualität einer Leuchte immer auch Stimmungen beeinflusst werden. Die Lichtintensität, die Farbgebung sowie die Anordnung der Leuchten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Tagsüber sorgen helle Materialien und Farben für eine freundliche Atmosphäre im Kinderzimmer. Helle Oberflächen sind auch beim Beleuchtungskonzept eine gute Voraussetzung für eine optimale Lichtplanung des Kinderzimmers.
Eine wichtige Rolle beim Lichtkonzept für ein Kinderzimmer spielt natürlich das Alter der Kinder. Schließlich sind damit direkt die Aktivitäten verbunden, die die Beleuchtung unterstützen soll. Im Babyalter steht die Bewegungsmöglichkeit der Kinder im Raum noch nicht im Vordergrund. Hier ist die emotionale Wahrnehmung der Beleuchtung ein wesentlicher Aspekt und Gestaltungsfaktor bei der Lichtplanung.
In den ersten Lebensjahren kann die Angst vor der Dunkelheit bei Kindern zu Unwohlsein führen und für Schlafstörungen sorgen. Deshalb sollte in einem Kinderzimmer immer die Möglichkeit gegeben sein, mit einem Schlummerlicht das Einschlafen der Kinder positiv zu begleiten.
Mit zunehmendem Alter werden auch die Aktivitäten der Kinder immer vielfältiger: Es wird nicht nur getobt und gespielt, sondern auch gebastelt und gelernt. Eine einzige Lichtquelle kann kaum die jeweils nötigen Lichtqualitäten liefern. Deshalb überlagern wir in diesem Beispiel unterschiedliche Raumbeleuchtungen, wodurch auch störende harte Kontraste vermieden werden. Positiver Nebeneffekt: Die Augen ermüden nicht so schnell und fördern damit ein konzentriertes Lernen.
Die Anforderungen an die Beleuchtung verändern sich mit der Entwicklung der Kinder. Ein Beleuchtungskonzept, das flexibel angepasst werden kann, ist später allen Herausforderungen gewachsen. Oft gibt es nur einen Deckenanschluss, mit dem dennoch vielfältige Beleuchtungsaufgaben erfüllt werden müssen. Stromschienen können hier die richtige Wahl sein: Sie bieten die Möglichkeit, mit den entsprechenden Strahlern individuell auf die Bedürfnisse zu reagieren.