Lichtszenen Möglichkeiten der Fassadenbeleuchtung

Neben den fest eingebauten Leuchten der Fassade werden mit mobilen Strahlern zusätzliche Akzente bei der Außenbeleuchtung gesetzt. Pflanzen lassen sich so stimmungsvoll inszenieren und auch in der Dunkelheit als Teil der Eingangsgestaltung wahrnehmbar machen. Auch bei diesen Leuchten sorgen eine warme Lichtfarbe und zurückhaltende Helligkeit für eine geringere Störung nachtaktiver Tiere.

Der eigentliche Zugang des Hauses wird mit einem Deckeneinbaustrahler noch einmal hervorgehoben. Das blendfreie Licht der Einbauleuchte erzeugt die notwendige Helligkeit am Boden für die sichere Benutzung der Eingangstreppe. Das gerichtete Licht des Strahlers sorgt mit seiner Licht- und Schattenwirkung für eine gute Wahrnehmung der Treppenstufen. Mit der Wahl eines größeren Abstrahlwinkels können auch die seitlichen Wandflächen aufgehellt werden.

Die Akzentuierung eines Fassadenelements unterstützt die räumliche Tiefe der Architekturgestaltung. Die Bodeneinbauleuchten betonen die Wandscheibe des vorgestellten Erkers, in dem sich der Zugang zum Haus befindet. Die zur Wand ausgerichteten Lichtkegel hellen die Wandfläche auf und beleuchten das zum Eingang führende Vordach von unten. Der Lichtverlauf von unten nach oben hat immer einen besonderen atmosphärischen Charakter. Die Lichtstreuung der Bodeneinbaustrahler sollte hierbei immer begrenzt werden, um eine Blendung bei Annäherung zu vermeiden.

In unserem Beispiel werden die Wandflächen neben der Eingangstür besonders akzentuiert. Das gerichtete Licht der Wandleuchten strahlt zweiseitig nach oben und unten ab. Die Lichtsäulen betonen hiermit die Zweigeschossigkeit des Gebäudes und differenzieren auch deutlich zwischen der Materialität der Klinkerwand und dem restlichen Teil der Fassade. Das Streiflicht lässt die Vor-und Rücksprünge der Fugen besonders wahrnehmbar werden. Es entsteht ein sehr dreidimensionaler Effekt. Durch den Schlagschatten fallen Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung allerdings auch besonders leicht auf. Eine gute Verarbeitungsqualität sollte auch bei den verputzten Wandoberflächen eine Voraussetzung für die dargestellten Außenbeleuchtung sein.

Mit dem gleichen Design der Wandleuchten, jedoch unterschiedlichem Lichtaustritt wird die Fassade in zwei Teile gegliedert. Analog zum Eingangsbereich sind auch hier die Wandscheiben zwischen den Fensteröffnungen akzentuiert, allerdings nur mit nach unten abstrahlendem Licht. Somit unterstützt die Beleuchtung die gewünschte Gliederung in der Fassadengestaltung auch in der Dunkelheit. Die Positionierung der Leuchten erzeugt dabei einen gleichmäßigen Rhythmus. Durch den Abstrahlwinkel der Wandleuchten werden mit dem Lichtkegel auch die angrenzenden Terrassenflächen aufgehellt und tragen damit auch zur sicheren Benutzung der Treppenstufen bei.

Die nostalgische Wirkung der dargestellten Wandleuchten ergibt sich weniger durch ihre Form als mehr durch die eingesetzte Lichtquelle. Insofern erzeugt auch ein modernes Design die gleiche Lichtstimmung. Ein freistrahlendes Leuchtmittel gibt die Helligkeit gleichmäßig ringsum in seine Umgebung ab. Dabei werden Teile der Fassade und auch die umgebenden Flächen entsprechend aufgehellt. Die Wandleuchten können mit einem modernen LED-Leuchtmittel ausgestattet werden: Sogenannte Retrofit-LEDs erinnern in Form und Lichtwirkung an klassische Glühlampen und besitzen Sockel für die verschiedensten Fassungen, sodass sie wie Glühlampen eingeschraubt und unkompliziert ersetzt werden können. Ein Umrüsten ist also nicht zwingend nötig. Gerade bei freistrahlenden Leuchten sollte eine mögliche Blendung der Umgebung unbedingt vermieden werden. Niedrige Beleuchtungsstärken, eine warme Lichtfarbe und eine smarte zeitliche Steuerung der Leuchten können dies gewährleisten.