Lichtplanung: Die umfassende Perspektive
Im Englischen wird die Lichtplanung als „lighting design“ bezeichnet. Zugegebenermaßen trägt dies nicht gerade zur Trennschärfe der Begriffe bei. Tatsächlich gibt es große Überschneidungen zwischen Lichtdesign und Lichtplanung, aber auch entscheidende Unterschiede.
Der Begriff Lichtplanung beschreibt strenggenommen alles, was bewusst mit Licht die Umgebung gestaltet. Das beginnt bei der Architektur, die mit der Lage und Größe von Fenstern und Oberlichtern den Tageslichteinfall beeinflusst, endet bei der Planung der künstlichen Beleuchtung und umfasst auch die Elektroplanung, die die Auslässe für die Leuchten festlegt.
Das oben dargestellte Lichtdesign im engeren Sinne ist dabei ein Teilaspekt der Lichtplanung. Hinzu kommen normative und eher technische Aspekte: Gibt es Vorschriften zu minimalen Beleuchtungsstärken, beispielsweise in Büros und an Arbeitsplätzen? Müssen, wie in Badezimmern, technische Eigenschaften der Leuchten wie Schutzart und Schutzklasse berücksichtigt werden?
Auch die praktische Umsetzung des Lichtdesign fällt unter dieses Verständnis von Lichtplanung. Dazu gehören die Auswahl der Leuchtmittel, die Berechnung der benötigten Lichtmenge und die effiziente Lichtverteilung im Raum. Lichtplaner berücksichtigen unter anderem Aspekte wie Energieeffizienz, die Einhaltung von Normen und Richtlinien oder die funktionale Sicherheit der Beleuchtung.
Im Idealfall sind Lichtdesign und Lichtplanung zwei Aspekte eines gemeinsamen Weges zum individuellen Lichtkonzept. Während das Lichtdesign die emotionale und visuelle Komponente der Beleuchtung in den Vordergrund stellt, sorgt die Lichtplanung dafür, dass diese Vision technisch machbar ist und effizient und sicher umgesetzt wird. Die Synthese dieser Aspekte findet in unserer Lichtberatung statt: In einem guten Beratungsprozess geht beides Hand in Hand. So wird garantiert, dass sowohl die gestalterischen als auch die praktischen Aspekte der Beleuchtung perfekt aufeinander abgestimmt sind.