Earth Hour: Die Welt schaltet für eine Stunde das Licht aus

Millionen legen den Schalter um. Für einen guten Zweck. Denn morgen Abend ist „Earth Hour“, die größte Umweltschutzaktion der Erde. Unzählige Gebäude und Sehenswürdigkeiten werden deshalb am 28. März 2015 zwischen 20.30 und 21.30 Uhr ausnahmsweise mal nicht beleuchtet.

Millionen legen den Schalter um. Für einen guten Zweck. Denn morgen Abend ist „Earth Hour“, die größte Umweltschutzaktion der Erde. Unzählige Gebäude und Sehenswürdigkeiten werden deshalb am 28. März 2015 zwischen 20.30 und 21.30 Uhr ausnahmsweise mal nicht beleuchtet. Ziel der jährlichen Aktion ist es, das Umweltbewusstsein der Menschen zu stärken und symbolisch zum Energiesparen sowie zur Reduzierung von Treibhausgasen aufzurufen. Auch in Hamburg, Berlin und zahlreichen weiteren deutschen Städten geht das Licht aus.

Morgen geht das Licht aus. Zumindest für eine Stunde, wenn Millionen von Menschen auf der ganzen Welt die "Earth Hour" zelebrieren. Foto: WWF

Morgen geht das Licht aus. Zumindest für eine Stunde, wenn Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zum neunten Mal die „Earth Hour“ zelebrieren. Foto: WWF

Im vergangenen Jahr beteiligten sich 162 Länder, über 7.000 Städte und Gemeinden sowie Millionen von Menschen rund um den Globus an der Aktion, die von der Umweltschutzorganisation WWF erstmalig 2007 in Sydney organisiert wurde und in den vergangenen neun Jahren zu einer globalen Bewegung geworden ist. Ziemlich sicher ist schon jetzt: Die Zahlen werden höchstwahrscheinlich auch in diesem Jahr wieder überboten.

Deutsche Städte bleiben am 28. März 2015 von 20.30 bis 21.30 Uhr dunkel

Ob der Michel in Hamburg, das Rote Rathaus in Berlin oder Wahrzeichen in der Metropolregion Ruhr: Am 28. März 2015 bleibt an all diesen und unzähligen weiteren Orten auf der ganzen Welt jeweils von 20.30 bis 21.30 Uhr das Licht aus, um so auf die Themen Energieverschwendung und unnötige Beleuchtung aufmerksam zu machen. Denn etwa 20 Prozent des weltweiten Strombedarfs werden für künstliches Licht aufgewendet. Und Experten sind der Meinung, dass bis zu 30 Prozent der Beleuchtung verschwendet wird. Das muss sich schnellstmöglich ändern, darin sind sich alle einig, damit über Klimaschutz nicht mehr länger nur diskutiert wird.

Langfristige Einsparpotenziale durch die Umrüstung auf LED-Technik

Die „Earth Hour“ ist allerdings nicht mehr als ein symbolischer Akt, um auf Klimaschutz und Stromverschwendung aufmerksam zu machen bzw. das Umweltbewusstsein zu stärken. Denn die Energie, die während dieser einen Stunde im Jahr eingespart wird, ist zwar beachtlich, verglichen mit den Einsparpotenzialen von gut geplanter Beleuchtung und Ökostrom auf ein ganzes Jahr gerechnet, aber kaum erwähnenswert. Oder anders formuliert: Das Licht morgen Abend für eine Stunde auszuschalten ist zumindest ein Anfang, die Umrüstung auf energiesparende Lichttechnologien in Form von LED-Leuchten bzw. der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter aber langfristig gesehen die wesentlich bessere und auch günstigere Alternative.

Alles begann vor neun Jahren in der australischen Hauptstadt

Die Umweltschutzkampagne „Earth Hour“ wurde vom WWF Australia erstmals im Jahre 2007 in Sydney veranstaltet, da Australien damals zu den Ländern mit dem weltweit größten Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 gehörte. Genau darauf wollte die internationale Natur- und Umweltschutzorganisation WWF mit der Stunde Dunkelheit aufmerksam machen – und das ist eindrucksvoll gelungen. Denn insgesamt beteiligten sich damals 2,2 Millionen Menschen, also etwa die Hälfte von Sydneys Bevölkerung, an der Premieren-Aktion. Im Laufe der vergangenen neun Jahre fand die „Earth Hour“ immer mehr Nachahmer und ist längst zu einem weltumspannenden Phänomen geworden. Klar, dass auch zahlreiche deutsche Städte zur „Earth Hour“ das Licht ausschalten. Mitmachen kann morgen nämlich jeder – indem er einfach für eine Stunde den Schalter umlegt.