Die 5 spannensten Leuchtendesigns der Euroluce 2019

Die Euroluce, die alle zwei Jahre im Rahmen des Salone del Mobile in Mailand stattfindet, gehört zu den wichtigsten Leuchtenmessen der Welt. Neben zukunftsweisenden Technologien präsentierten die Hersteller hier vor allem ihre neusten Designs. Die Fülle an Innovationen ist immer wieder beeindruckend. Doch fünf Leuchtendesigns haben uns besonders begeistert.

Die Euroluce, die alle zwei Jahre im Rahmen des Salone del Mobile in Mailand stattfindet, gehört zu den wichtigsten Leuchtenmessen der Welt. Neben zukunftsweisenden Technologien präsentierten die Hersteller hier vor allem ihre neusten Designs. Die Fülle an Innovationen ist immer wieder beeindruckend. Doch fünf Leuchtendesigns haben uns besonders begeistert.

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Die Leuchtenkollektion Noctambule beeindruckte in Mailand. Foto: Flos

Wenn eine Leitmesse wie die Euroluce in Mailand stattfindet, gebietet es fast schon die Ehre, dass vor allem die italienischen Hersteller mit neuen Designs zu glänzen wissen. Mit dieser Tradition wurde auch in diesem Jahr nicht gebrochen. Unsere fünf Leuchtenfavoriten kommen allesamt aus Italien. Für besonders viel Aufsehen sorgte die Leuchtenfamilie Noctambule, die der deutsche Designer Konstantin Grcic für den Traditionshersteller Flos entwarf.

Auf dem ersten Blick folgt Grcic hier dem Trend der Leuchte aus Glas. Aber Noctambule geht tatsächlich weit über den bloßen Trend hinaus. Denn das Designobjekt ist bei Tageslicht dank des transparenten Glases kaum sichtbar. Erst im eingeschalteten Zustand enthüllen die Leuchten ihre Faszination und werden durch Licht zu einem strahlendem Kunstobjekt. Damit geht eine unheimliche Leichtigkeit einher. Hinzu kommt dann noch der modulare Charakter der Leuchtenkollektion. Dank der verschiedenen Ausführungen findet man die ideale Version für jeden Raum. Ob nun klein oder groß, als Pendel, Tisch oder Stehleuchte – Noctambule ist überall einsetzbar. Universal und trotzdem einzigartig. Kurzum: eine Leuchtenfamilie, die dank ihrer raffinierten Schlichtheit zu überzeugen weiß.

Bulbullia von Luceplan

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Faszinierend mehrdimensional: Bulbullia von Luceplan. Foto: Salone del Mobile/Diego Ravier

Bereits auf der Light + Building sorgten die Wandleuchten Bulbullia, die Francisco Gomez Paz für Luceplan designte, für Aufsehen. Von ihrer Faszination hat die Leuchte aber nach wie vor nichts verloren. Bulbullia erinnert an Seifenblasen, die zusammengewachsen sind. Jede Bubble hat eine eigene Lichtquelle, wodurch wunderschöne Effekte entstehen, die der Leuchte mehr Körper und Dimension verleihen. Ein Anblick, der einen immer wieder bannen kann. Kein Wunder, dass viele Messebesucher staunend vor der Wand mit diesen beeindruckenden Leuchtenkreationen standen.

Wobei der Messeauftritt von Luceplan auch noch mit vielen weiteren Designs zu begeistern wusste. Die filigranen Rundungen der Amidaba von Diego Sferrazza sorgten ebenso für Aufsehen wie das sanfte Leuchten der Fienile, die Daniel Rybakken designte. Die Fülle an neuen Designs war bei Luceplan besonders groß und hinterließ einen dementsprechend nachhaltigen Eindruck.

Petits Bijoux von Catellani & Smith

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Petits Bijoux ist eine Hommage an die Unendlichkeit. Foto: Catellani & Smith/Nava Rapachietta

Ein absoluter Hingucker war die Pendelleuchte Petits Bijoux von Catellani & Smith . Der italienische Hersteller, der in diesem Jahr dreißigjähriges Firmenjubiläum feiert, präsentiert mit der Petits Bijoux eine Imitation der konzentrischen Kreise, die sich nach dem Wurf eines Steines auf der Wasseroberfläche bilden und sich dann ausweiten und fortpflanzen. Das hat zur Folge, dass die Leuchte zwar statisch ist, aber so wirkt, als wäre sie in Bewegung. Ein wirklich faszinierender Effekt, der zusätzlich noch mit einer Metaebene aufgeladen wurde.

Denn das Konzept der hier angewendeten Sphäre ist zugleich eine Hommage an die Unendlichkeit – ebenso wie jeder einzelne Ring ein Gruß an die Perfektion an sich ist. Die Themen Unendlichkeit und Perfektion spielen bei Catellani & Smith seit der Gründung eine entscheidende Rolle und ziehen sich wie ein roter Faden durch fast alle Leuchtenkreationen. Doch die Reminiszenz war noch nie so deutlich, wie bei der Pendelleuchte Petits Bijoux.

Opyo von Kundalini

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Naturnähe, die verzaubert: Opyo von Kundalini. Foto: Salone del Mobile/Diego Ravier

Ein weiterer Leuchtentrend, den man auf der Euroluce sehen konnte, waren Leuchten, die Pflanzen ins Design integrieren. Allen voran müssen hier die Hersteller Vibia und Kundalini genannt werden. Mit Palma hat der Designer Antoni Arola für Vibia extrem homogene Kugelleuchten erschaffen, die zusammen mit Pflanzen ein wunderschönes Zusammenspiel von Natur und Technik ermöglichen. Ähnliches gilt auch für Viceversa von Noé Duchaufour. Die Stehleuchten, die Licht und Pflanzen gegenüberstellen und sie so zugleich eine Symbiose bilden lassen, sorgten am Messestand von Kundalini für großes Aufsehen.

Trotzdem war es bei Kundalini eine andere Leuchtenkollektion, die uns verzauberte. Nämlich die Pendelleuchten Opyo der Designerin Cristina Celestino. Denn hier wird Natur in seiner reinsten Form und Schlichtheit nachgebildet und zum Leuchten gebracht. Die mattweißen Kugelleuchten sind mit einem farbigen Blütenkranz abgesetzt. Der Clou: das Licht strahlt nicht direkt nach unten ab, sondern diffus vom gesamten Leuchtenkörper. Celestino bricht mit ihrem Design die Erwartungshaltung des Nutzers auf und lässt so ganz natürlich etwas Neues entstehen. Ein Konzept, das überzeugt – und auch noch bezaubernd aussieht.

Licht vor Leuchtendesign bei Artemide

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Bei Artemide war Licht an sich nicht nur bei der Discovery Space ein großes Thema. Foto: Salone del Mobile/Diego Ravier

Wer sich jetzt fragt, warum bei den fünf schönsten Designleuchten der Euroluce 2019 keine Leuchte von Artemide mit dabei ist, der sei an dieser Stelle beruhigt. Natürlich hatte auch dieser italienische Traditionshersteller seine neusten Leuchtendesigns in Mailand mit dabei dabei. Allen voran: die spektakuläre Weiterentwicklung Discovery Space von Artemide-Gründer Ernesto Gismondi. Bei dieser Leuchte steht das Licht an sich im Mittelpunkt. Selbiges ließ sich dann über den kompletten Messeauftritt sagen, der um die zentrale Lichtstation von Michele De Lucchi, dem Vater der Tolomeo , aufgebaut wurde. Hier wurde Licht an sich direkt gelebt: ob nun Umweltschutz, Lichtqualität, Emotionen oder Interaktion – ausgehend von der Lichtstation war das Licht aller Leuchten miteinander verknüpft, wurde zu einem homogenen Ganzen.

Mit diesem umwerfenden Auftritt bewies Artemide auf komplett neue Weise, dass Licht eben nicht nur eine Designleuchte, sondern soviel mehr ist. Spielend leicht zeigte der Hersteller, was mit Technologie und einem ganzheitlichen Bewusstsein für Natur, Umwelt und Licht alles möglich ist. Höchst beeindruckend, wenn ausgerechnet einer der bekanntesten Tradtionshersteller für Designleuchten sich explizit auf das Licht an sich konzentriert. Ein wahrhaft krönender Messeabschluss.