Ausstellung: „Regisseure des Lichts. Von Rembrandt bis Turrell“

Licht hat die Menschen schon immer fasziniert – und die Kunst gleichermaßen inspiriert. Ein Beleg dafür ist die Ausstellung „Regisseure des Lichts. Von Rembrandt bis Turrell“, die seit Ende Oktober dieses Jahres und noch bis zum 14. Februar 2016 im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen gezeigt wird.

Licht hat die Menschen schon immer fasziniert – und die Kunst gleichermaßen inspiriert. Ein Beleg dafür ist die Ausstellung „Regisseure des Lichts. Von Rembrandt bis Turrell“, die seit Ende Oktober dieses Jahres und noch bis zum 14. Februar 2016 im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen gezeigt wird. Ein Besuch lohnt sich allemal, denn zu sehen gibt es etwa 60 Kunstwerke, die die Besucher auf eine Zeitreise durch die Darstellung des Lichts mitnehmen und die das Licht in all seinen vielfältigen Facetten beleuchten.

"Die Backgammonspieler", gemalt von Jan van de Velde II (1593 - 1641). © Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Kupferstichkabinett / Foto: Die Kulturgutscanner

„Die Backgammonspieler“ im Kerzenlicht, gemalt vom Niederländer Jan van de Velde II (1593 – 1641). ©Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Kupferstichkabinett / alle Fotos: Die Kulturgutscanner

Die unterschiedlichsten Lichtquellen – vom Kerzen-, Fackel- und Feuerschein bis zur elektrischen Bühnenbeleuchtung – werden im Rahmen dieser Ausstellung unter anderem von Hendrick Goltzius, Rembrandt van Rijn, Carl Blechen, Odilon Redon, Pierre Bonnard oder Olafur Eliasson künstlerisch dargestellt. Dabei wird der Bogen über fünf Jahrhunderte – vom 16. bis ins 20. Jahrhundert – gespannt.

Gezeigt werden Werke von großen Künstlern aus fünf Jahrhunderten

Pablo Picasso malt mit dem Licht einer Taschenlampe. und wird von Fotograf Gijon Mili potraitiert. Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Kupferstichkabinett

Pablo Picasso malt mit einer Taschenlampe.

Mit der Ausstellung „Regisseure des Lichts. Von Rembrandt bis Turrell“ leistet die Bremer Kunsthalle ihren Beitrag zum Internationalen Jahr des Lichts, das die UNESCO bekanntlich für 2015 ausgerufen hat. Ausgangspunkt der Ausstellung sind die so genannten Nachtstücke des 16. und 17. Jahrhunderts, mit denen beispielsweise der niederländische Maler Rembrandt van Rijn berühmt wurde. Vom so genannten „Meister des Lichtes“ wird in Bremen das Bild „Die Erscheinung“ gezeigt. Auch ein weiterer großer Name der Kunstwelt – Pablo Picasso – hat sich intensiv mit Licht beschäftigt. Er schrieb zum Beispiel 1949 flüchtige Lichtzeichnungen mit der Taschenlampe in die Luft und wurde dabei vom albanisch-amerikanischen Fotografen Gjon Mili portraitiert. Einige dieser Fotos gehören ebenfalls zur Ausstellung. Picasso war also einer der Vorreiter der modernen Lichtkunst, mit der sich später auch James Turrell oder Olafur Eliasson einen Namen machten.

Die vielfältige Symbolik des Lichts hat die Künstler seit jeher fasziniert

Die Werke aus dem 18. Jahrhundert stellen dagegen das Licht als strahlende Kraft der Sonne dar, was wiederum die Vernunft symbolisieren sollte. Im 19. Jahrhundert, mit Erfindung der Gas- und Petroleumbeleuchtung sowie der einsetzenden Elektrifizierung, widmeten sich Künstler dem faszinierenden Zusammenspiel von Licht und Schatten. Das Pariser Nachtleben mit seinen künstlich illuminierten Bühnen und abgedunkelten Zuschauerräumen war Inspiration für die Werke von beispielsweise Mary Cassatt, Pierre Bonnard oder Paul Renouard. Sie portraitierten das reizvolle Licht- und Schattenspielen und stellten den Kontrast zwischen beleuchteter Bühne sowie abgedunkeltem Zuschauerraum dar.

Die Ausstellung „Regisseure des Lichts. Von Rembrandt bis Turrell“ läuft noch bis zum 14. Februar 2016 in der Kunsthalle Bremen und ist jeweils dienstags von 10 bis 21 Uhr sowie mittwochs bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet.

Diese stammt vom französischen Künstler Eugène Delâtre (1864–1938) und zeigt das faszinierende Licht- und Schattenspiel "Im Theater".

Diese Radierung stammt aus der Feder des französischen Künstlers Eugène Delâtre (1864–1938) und zeigt das faszinierende Licht- und Schattenspiel in einem Pariser Theater.