300 Jahre Karlsruhe: Jeden Abend eine neue, spektakuläre Lichtshow

Karlsruhe feiert seinen 300. Stadtgeburtstag – und Lichtfans kommen ganz besonders auf ihre Kosten. Denn neben unzähligen Konzerten, Ausstellungen und Veranstaltungen sind die „Schlosslichtspiele“ einer der absoluten Besuchermagneten.

Karlsruhe feiert seinen 300. Stadtgeburtstag – und Lichtfans kommen ganz besonders auf ihre Kosten. Denn neben unzähligen Konzerten, Ausstellungen und Veranstaltungen sind die „Schlosslichtspiele“ einer der absoluten Besuchermagneten. 100 Tage lang ist die 180 Meter breite Südfassade des barocken Schlosses im Stadtzentrum von Karlsruhe allabendlich die Leinwand für spektakuläre Lichtinszenierungen und Video-Mappings. Sehen und Staunen lautet das Motto.
Ab heute übernimmt die Dresdner Künstlergruppe „Rüstungsschmiede“ die Regie und präsentiert mit der Show „noise3“ eine beeindruckende Klang- und Bilderwelt in Schwarz-Weiß. Der Eintritt ist weiterhin an allen Abenden kostenlos.

Foto: KA300 / Michael Kneffel

Seit 16. Juli ist das Karlsruher Schloss jeden Abend die Leinwand für spektakuläre Lichtinszenierungen und Video-Mappings. Hier ist eine Szene der Gruppe „Maxin10sity“ zu sehen. Foto: KA300 / Michael Kneffel

Jeden Abend stehen tausende Besucher vor dem Karlsruher Schloss – und sind beeindruckt von den spektakulären Bildern, die auf die Fassade des zwischen 1715 und 1718 errichteten Residenzsitzes der Markgrafen und Großherzöge von Baden projiziert werden. Damit rücken die „Schlosslichtspiele“ die wichtigste und beliebteste Attraktion Karlsruhes auf eine einzigartig spektakuläre Weise in den Mittelpunkt.

Kommen, sehen und staunen: Jeden Abend wird das Schloss zur Leinwand

Noch bis einschließlich 26. September präsentieren renommierte internationale und nationale Künstler sowie Künstlergruppen nach Einbruch der Dunkelheit spektakuläre Lichtprojektionen. Besonders interessant: Die Video-Mappings nehmen nicht nur Bezug auf die beeindruckende Fassade des Karlsruher Schlosses, sondern auch auf die Geschichte des Gebäudes, auf die Stadt und natürlich auch die Region. Dadurch schaffen sie überwältigende visuelle Ausdrucksformen und Narrationen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei immer auf die Interaktion der Besucher mit den Lichtprojektionen gelegt. Denn mit Hilfe von Spielen oder Bewegungen werden die Lichtfans regelmäßig zum Teil der von den Künstlern konzipierten Choreografie.

Schwarz-weiß statt bunt: Ab heute inszeniert die Dresdner Künstlergruppe "Rüstungsschmiese" ihre Projektion

Schwarz-weiß statt bunt: Ab heute setzt die Dresdner Künstlergruppe „Rüstungsschmiede“ das Karlsruher Schloss mit einer audiovisuellen Show in Szene. Rendering: „Rüstungsschmiede“ Dresden

Heute Premiere: Dresdner Künstlergruppe präsentiert die Show „noise3

Die Gruppe „Maxin10sity“, die mit ihrer Arbeit die „Schlosslichtspiele“ eröffnete, ging Mitte Juli auf die Vergangenheit und Gegenwart Karlsruhes ein und schuf eine Zukunftsvision für Karlsruhe. „Xenorama“ wandelte mit der Arbeit „Oneironaut“ dagegen auf den Spuren von Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Die etwa zehnminütigen Projektion „noise3“, die heute startet, verbindet indes die Architektur und die Klänge des Stadtschlosses Karlsruhe zu einer synästhetischen Komposition. Das Gebäude wird dadurch zu einem audiovisuellen Instrument. Die Sounds wurden übrigens im Vorfeld im Karlsruher Schloss aufgenommen. Säulen, Fenster und Türen wurden dafür mit Händen, Drumsticks, Geigenbögen und Hämmerchen in Schwingung versetzt und wie Instrumente gespielt. Zusätzlich wurden charakteristische Geräusche aus dem Inneren des Gebäudes gesammelt, die mit in die Komposition eingeflossen sind – und so die visuellen Eindrücke bei den Besuchern verstärken sollen.

Neun Künstlergruppen inszenieren das Stadtschloss immer wieder anders

Die insgesamt neun verschiedenen Arbeiten feiern in diesem Sommer nach und nach Premiere. In den allabendlichen Shows werden dann jeweils mehrere der etwa zehnminütigen Projektionen gezeigt. Start der Schlosslichtspiele ist im Juli täglich um 22 Uhr, im August bereits eine Stunde früher und im September dann bereits um 20.30 Uhr. Die „Schlosslichtspiele“ sind ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH und des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe im Rahmen des Stadtgeburtstags „KA300“. Kurator ist Peter Weibel, er wird unterstützt von Daria Mille und Jan Gerigk.

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So bunt war das Schloss in Karlsruhe wohl noch nie. Zum 300. Stadtjubiläum von Karlsruhe gibt es auf der 180 Meter breiten Südfassade des barocken Baus die „Schlosslichtspiele“. Foto: KA300 / Michael Kneffel