Designneuheiten Teil 4: Guise von Vibia

Die Pendelleuchten Guise scheinen förmlich im Raum zu schweben. Und wo kommt eigentlich dieses faszinierende Licht her? Man gewinnt den Eindruck, als würde der Glaszylinder aus sich selbst heraus leuchten. Das ist pure Lichtmagie – und Technik auf dem allerhöchsten Niveau. Kein Wunder, dass wir Ihnen das Design der Guise, die Stefan Diez für den spanischen Markenhersteller Vibia entworfen hat, einmal genauer vorstellen möchten.

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Die Guise hat eine faszinierend schwerlose Wirkung. Alle Fotos: Vibia

Ein Jahr lang hat Designer Stefan Diez an seiner Leuchtenfamilie Guise getüftelt und gefeilt, damit der Name Programm ist. Denn das englische Wort „guise“ bedeutet soviel wie „verstecken“ bzw. „verkleiden“. Verstecken wollte Diez die Lichtquelle selbst – und das in einem durchsichtigen Material. Glas. Aber nicht irgendein Glas. Es musste unbedingt Borosilikatglas sein. Weil es sehr leicht ist. Und sehr widerstandsfähig. Inspiriert wurde der Designer von Leuchtschildern und LCD-Monitoren, die auch aus sich selbst heraus zu leuchten scheinen. Zugleich wollte er aber auch die Beziehung von Licht und Transparenz erforschen. Nach einem Jahr ist ihm genau das sehr beeindruckend gelungen.

Im ausgeschalteten Zustand scheinen die Pendelleuchten tatsächlich schwerelos im Raum zu hängen – horizontal ebenso wie in der vertikalen Variante. Lediglich von einer zarten schwarze Linie gehalten. Doch genau diese ist der Clou. Denn hier verstecken sich die vielen kleinen LEDs. Ein weiteres Detail: das Borosilikatglas hat an der Seite (vertikale Version) bzw. unten (horizontale Variante) ein feines Riffelmuster, das das Licht in vielen unterschiedlichen Winkeln kleinteilig reflektiert. Dadurch entsteht der Eindruck, als würde das Glas selbst leuchten.

Schwebende Lichtfaszination

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Auch in der horizontalen Version macht die Guise eine hervorragende Figur.

Während die Guise nahezu mit dem Raum zu verschmelzen scheint und so gut wie gar nicht auffällt, wenn sie aus ist, fügt sie sich in jeden erdenklichen Einrichtungsstil ein – im privaten Bereich ebenso wie im gewerblichen Bereich. Eingeschaltet indes zieht die faszinierende Schwebewirkung garantiert die Blicke auf sich. Hinzu kommt dann noch das bezaubernde diffuse Licht, das für eine stimmungsvolle Raumatmosphäre sorgt.

Nicht zu vergessen, dass jede Guise-Leuchte streng genommen ein Unikat ist. Denn aufgrund der besonderen Eigenschaften, die Borosilikatglas hat, und der speziellen Schmelz-Methode bei der Produktion, kann es zu ganz kleinen Luftbläschen, Einschlüssen und Kratzern kommen, die jeder einzelnen Leuchte einen ganz individuellen Charme verleihen. Auch technisch weiß die Guise-Kollektion zu überzeugen. Denn die Pendelleuchten sind mit einem Sensor ausgestattet, der eine Lichtregulierung via Handgeste ermöglicht. Bei derart viel Raffinesse verwundert es nicht, dass die Guise-Leuchten bereits mehrfach prämiert wurden – unter anderem mit dem German Design Award , dem Red Dot Award und dem  Design Plus Award .

Neues Familienmitglied für Guise

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Wie eine totale Sonnenfinsternis mutet die Guise als Wandleuchte an.

Das jüngste Mitglied der Guise-Familie ist die Wandleuchten-Version, die sich auf den ersten Blick optisch stark von den Pendelleuchten unterscheidet. Schließlich arbeitet Designer Stefan Diez hier nicht mit einem Zylinder als Hauptmerkmal, sondern mit einer kreisrunden Scheibe aus Borosilikatglas. Ganz so unähnlich sind sich die Leuchten dann aber doch nicht. Denn auch hier wird das Leuchtmittel geschickt versteckt; auch hier hat die Scheibe eine feine Riffelung. Und auch hier scheint die Leuchte ausgeschaltet fast mit der Wand zu verschmelzen – so unauffällig ist sie.

Dafür ist der Effekt beim Einschalten noch atemberaubender. Denn da das Licht direkt an die Wand reflektiert wird, bildet sich rund um die Scheibe ein feiner Lichtkranz. Auf einer dunklen Wand wirkt dieser Effekt wie eine totale Sonnenfinsternis. Einfach nur faszinierend.