Light + Building 2016: Innovationen und gutes Licht wohin man schaut

Die Veranstalter hatten definitiv nicht zu viel versprochen. Auf der Light + Building 2016 präsentierten 2.589 nationale und internationale Aussteller auf 22 Hallen-Ebenen und 248.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche vom 13. bis 18. März 2016 in Frankfurt am Main innovative Produktneuheiten aus den Bereichen Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation.

Die Veranstalter hatten definitiv nicht zu viel versprochen. Auf der Light + Building 2016 präsentierten 2.589 nationale und internationale Aussteller auf 22 Hallen-Ebenen und 248.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche vom 13. bis 18. März 2016 in Frankfurt am Main innovative Produktneuheiten aus den Bereichen Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation. Entsprechend dem Messe-Motto „Where modern spaces come to life: digital – individuell – vernetzt“ lag der Fokus der Aussteller diesmal voll und ganz auf der Digitalisierung. Lichtsteuerung per App oder Datenübertragung mit Hilfe von Licht – die Hersteller zeigten intelligente Lösungen für verschiedenste Anwendungssituationen ohne dabei den Design-Aspekt aus den Augen zu verlieren.

Der Messestand von Occhio war auf der Light + Building 2016 mit seinen zahlreichen Planeten einer der Hingucker. Das Münchener Unternehmen stellte in Frankfurt am Main aber auch einige innovative Neuheiten vor. Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

Der Messestand von Occhio war mit seinen zahlreichen Planeten einer der Hingucker. Aber auch Neuheiten wie die Pendelleuchte Mite wussten zu überzeugen. Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Pietro Sutera

Noch kleiner, noch flacher, noch ausgefallener – in puncto Leuchten-Design scheint nichts mehr unmöglich. Das zeigte sich einmal mehr auf der Light + Building 2016, der weltgrößten Messe für Licht und Beleuchtung. Was auffiel: Nahezu alle Hersteller setzen mittlerweile fast ausschließlich auf die energieeffiziente und fortschrittliche Halbleitertechnik, wodurch sich natürlich auch ganz neue Möglichkeiten für die Leuchten-Gestaltung ergeben. „Der Technologiewandel hin zur LED ist mittlerweile komplett abgeschlossen“, stellte Jürgen Glauner, Geschäftsführer von LDM, während der Messe fest.

Positive Stimmung in Frankfurt am Main – sowohl bei Ausstellern als auch Besuchern

LDM präsentierte in Frankfurt einige neuen Modelle aus der vor wenigen Monaten vorgestellten Leuchten-Serie WYNG. Neben den bereits auf den Markt erhältlichen Pendelleuchten wird es in Zukunft neben Stehleuchten auch noch Wand- und Deckenleuchten dieser Reihe in verschiedenen Formen und Farben geben. „Die Resonanz auf unsere Produkte ist einfach überwältigend“, freute sich Jürgen Glauner. „Zum 25-jährigen Firmenjubiläum machen wir unseren besten Messeauftritt. Sowohl was die Produkte als auch das Interesse der Besucher angeht.“ Ähnlich gut lief es auch für Jean-Marc da Costa und serien.lighting. Der Unternehmensgründer registrierte an den sechs Messetagen eine deutlich „positivere Grundstimmung als noch vor zwei Jahren“ – sowohl bei den Ausstellern als auch beim Fachpublikum. „Wir stellen eine höhere Frequenz an unserem Stand fest, das fühlt sich gut an“, sagte Jean Marc da Costa im Gespräch mit Prediger und lobte zudem das hohe Messe-Niveau.

Jürgen Glauner, Geschäftsführer von Markenhersteller LDM, erntete für seine innovativen WYNG-Leuchten in Frankfurt am Main viel Lob und Anerkennung. Nicht nur deshalb fiel sein Messefazit äußerst positiv aus. Foto: Prediger

Jürgen Glauner, Geschäftsführer von Markenhersteller LDM, erntete für seine WYNG-Leuchten in Frankfurt am Main viel Lob und Anerkennung. Nicht nur deshalb fiel sein Messefazit äußerst positiv aus. Foto: Prediger

Ein Trend bei den Leuchten: Noch kleiner, noch besser, noch lichtstärker

Die Trends der Light + Building in diesem Jahr: Zahlreiche Hersteller präsentierten LED-Leuchten mit deutlich kleineren Abmessungen – bei wesentlich höherer Lichtstärke. Zudem gab es viele technische Lösungen zu sehen, bei denen das Licht direkt aus der Architektur kommt und die Leuchten bzw. deren Körper praktisch unsichtbar sind. Auffällig war auch, dass immer mehr Hersteller von edlen Design-Leuchten für den Wohnbereich ihr Angebot in den nächsten Monaten und Jahren sukzessive um Leuchten für den Außenbereich erweitern. Mit Occhio und Flos sollen hier nur zwei bekannte Namen aus dem Prediger-Portfolio genannt werden. Auch Artemide präsentierte einige neue Außenleuchten wie zum Beispiel die Tolomeo Outdoor. Außerdem setzt das Traditionsunternehmen aus Mailand in Zukunft vermehrt auf schallisolierende Beleuchtung. Vertriebsleiter Frank Busch erklärt warum: „In der modernen Architektur, die vor allem auf Materialien wie Beton und Glas setzt, fehlt es in der Regel  an akustischen Flächen. Hier wollen wir mit Leuchten wie Eggboard, Nur acustic oder Silent Field designorientierte Lösungen anbieten.“

Occhio und Artemide: Warum diese Leuchten-Hersteller mit Autokonzernen kooperieren

Rund 1.650 Aussteller präsentierten auf der Light + Building 2016 das Gesamtspektrum rund um das Produktsegment Licht. Namhafte Hersteller wie BEGA, Delta Light, Flos, Ingo Maurer, Louis Poulsen, Nimbus, Philips, Trilux oder Vibia sollen hier nur stellvertretend für eine ganze Reihe an etablierten und natürlich auch neuen Namen genannt werden. Doch an einigen Ständen waren auch noch die Logos berühmter deutscher Automarken zu sehen. Bei Occhio leuchteten beispielsweise die vier Ringe von Audi auf, Artemide hatte ein nagelneues Mercedes S 500 Cabriolet auf dem von Tolomeo-Designer Michele De Lucchi entworfenen Messestand geparkt. Aus gutem Grund, schließlich kooperieren beide Unternehmen mit den jeweiligen Autoherstellern. Ergebnis dieser auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich anmutenden Zusammenarbeit ist bei Occhio das futuristische Leuchtenkonzept Sintesi und bei Artemide die per eigener App steuerbare Pendelleuchte Ameluna. „Hier kreuzen wir unsere Kompetenzen, um neue Synergien zu schaffen“, erläuterte Artemide-Vertriebsleiter Frank Busch.

Auch für Frank Busch, Vertriebsleiter der Artemide GmbH, verlief die Messe in Frankfurt am Main äußerst erfolgreich. Er ließ es sich nicht nehmen die Kunden und Gäste selbst durch die Artemide-Ausstellung zu führen und Neuheiten wie hier die Chlorophilia 2 von Ross Lovegrove. Foto: Prediger

Auch für Frank Busch, Vertriebsleiter/Leiter Projektgeschäft der Artemide GmbH, verlief die Messe in Frankfurt am Main äußerst erfolgreich. Hier stellt er die Leuchten-Neuheit Chlorophilia 2 von Designer Ross Lovegrove vor. Foto: Prediger

Rahmenprogramm zur Messe: Viel mehr als das Lichtkunst-Spektakel „Luminale“

Wie eingangs erwähnt hat sich auf der Weltleitmesse für Licht und Beleuchtung einmal mehr gezeigt, dass die Digitalisierung von Licht immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Mit durchdachter und vernetzter Lichtsteuerung lassen sich beispielsweise die Lichtfarbe oder die Lichtintensität individuell den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. Unter dem Schlagwort Human Centric Lighting zeigten viele nationale und internationale Aussteller, dass das Thema Mensch und Gesundheit im Lichtmarkt und damit auch auf der diesjährigen Light + Building eine wichtige Rolle einnimmt.

Preisverleihung: Design Plus Awards für Artemide, Vibia und serien.lighting

Wie in jedem Jahr wurde die weltgrößte Messe für Licht und Beleuchtung aber auch diesmal wieder von einem hochkarätigen Rahmenprogramm begleitet. Neben dem spektakulären Lichtfestival „Luminale 2016“ in der Frankfurter Innenstadt war das „Trendforum“ mit seinen unterschiedlichen Wohnwelten wieder ein besonderer Anziehungspunkt für Architekten, Inneneinrichter, Leuchten-Fachhändler und Designer. Unter der Überschrift „Young Design“ zeigten aufstrebende Designerinnen und Designer ihre Leuchten-Kreationen, während beim Wettbewerb Design Plus innovative und zukunftsweisende Produkte der auf der Light + Building vertretenen Aussteller prämiert wurden. Aus den 214 Einreichungen von 129 Unternehmen aus 25 Ländern kürte die Expertenjury 25 Preisträger. So durften sich beispielsweise Vibia für die Pendelleuchte Flamingo, Artemide für die beiden Pendelleuchten Unterlinden sowie Les Danseuses und serien.lighting für die Wandleuchte App über die Auszeichnung vom deutschen Rat für Formgebung freuen. Mehr zur Preisverleihung gibt es dann aber zu einem späteren Zeitpunkt.

Außenleuchten waren eines der Schwerpunktthemen auf der diesjährigen Light + Building. Im kleinen Messegarten stellte Hersteller Flos unter anderem diese Neuheiten vor. Foto: Prediger

Außenleuchten waren eines der Schwerpunktthemen auf der diesjährigen Light + Building. Im standeigenen, kleinen Messegarten stellte Hersteller Flos unter anderem diese schicken Neuheiten vor. Foto: Prediger